Berliner Politiker verläßt SPD – Grund: mangelnde Distanz zu radikalem Islam

20. März 2017
Berliner Politiker verläßt SPD – Grund: mangelnde Distanz zu radikalem Islam
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Der ehemalige Berliner SPD-Abgeordnete Erol Özkaraca hat nach 23 Jahren Mitgliedschaft seiner Partei den Rücken gekehrt. Als Grund wird eine mangelnde Distanz zum radikalen Islam genannt. „Mein Kampf in der SPD für eine klare und eindeutige Abgrenzung und Auseinandersetzung in den letzten Jahren war vollkommen erfolglos und wird es nach meiner Auffassung auch bleiben, selbst wenn ich weiterkämpfen würde“, heißt es auf seiner Facebook-Seite.

Konkreter Anlaß war der Auftritt des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) bei einer „Friedenskundgebung“ am Breitscheidplatz in Berlin. Die „Friedenskundgebung“ wurde zum Teil von radikalen Islamisten mitorganisiert, etwa Mohamad Taha Sabri, dessen Moscheeverein Dar-As-Alam vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Laut Özkaraca habe Sabri in einer Rede am Tatort klargestellt, daß er sich weigere, den Anschlag islamistisch zu nennen.  „Islam steht für Frieden, Islam steht für Vernunft!“  hieß es dort, und weiter: „Diese Terroristen sind Handlanger einer faschistischen Ideologie.“ Sabri wurde sogar mit dem Verdienstorden des Landes Berlin ausgezeichnet und wird in höchsten politischen Kreisen hofiert.

„Eine Auseinandersetzung, warum diese Taten im Namen Allahs begangen werden, warum die Aufklärung und Bekämpfung dieses Terrors unter Muslimen nicht mit der nötigen Energie betrieben wird und warum Demokratie und Rechtsstaat in mehrheitlich islamischen Staaten mit Verweis auf die islamische Religion verhindert werden, führt dieser Imam bewußt nicht“, so die empörte Reaktion Özkaracas.

Kritik kam auch vom AfD-Fraktionsvorsitzenden im Abgeordnetenhaus, Georg Pazderski, der die Teilnahme von radikalen Islamisten an der Veranstaltung  „grotesk“ nannte. Der Auftritt des Regierungschefs bei der Veranstaltung sei darüber hinaus „an Dreistigkeit und Instinktlosigkeit nicht zu überbieten“. (tw)

2 Kommentare

  1. Georg Dallmann sagt:

    Der ganze LINKS-Block, bestehend aus SPD,Grünen und Linken redet scheinheilig und ignorant die teils massiven Probleme mit den Islamisten klein oder tut gleich so, als gäbe es diese weitestgehend gar nicht.
    Viel heiße Luft, Sprechblasen und Fake NEWS………..

  2. Bernd Sydow sagt:

    Einen radikal islamistischen Imam wie Mohamad Taha Sabri, dessen Moscheeverein vom Verfassungsschutz beobachtet wird, mit dem Verdienstorden des Landes Berlin zu ehren, ist in etwa so, als würde man einen notorischen Brandstifter zum Einsatzleiter der Feuerwehr ernennen. Die Teilnahme des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) und Chef der Berliner rot-rot-grünen Koalition an dieser sogenannten „Friedenskundgebung“ ist in der Tat an Ahnungs- und Instinktlosigkeit nicht zu überbieten. Schon allein die Behauptung Sabris, der abscheuliche Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt hätte nichts mit Islamismus zu tun, ist pure Ignoranz und stellt eine Demütigung der Terroropfer dar.

    Sein für Imame typisches Mantra „Islam steht für Frieden, Islam steht für Vernunft“ verschleiert bewußt, daß der Islamismus auf den selben religiös-ideologischen Grundlagen beruht wie der Islam. Vor allen Dingen aber steht „Islam“ für „Unterwerfung“, was das Wort ja auch bedeutet. Dieses Detail kommt bei Talkshows zum Thema Islam freilich nie zur Sprache. Und was die Praxistauglichkeit von „Frieden“ und „Vernunft“ im Islam betrifft, so ist selbige unter anderem auch an den Taten der IS-Terrormiliz und an der demütigenden Behandlung der Frauen und Mädchen zu erkennen.

    Es bleibt zu hoffen, daß auch weitere Berliner SPD-„Genossen“, die ihren gesunden Menschenverstand noch nicht an der Garderobe abgegeben haben, dem Beispiel von Erol Özkaraca folgen und die SPD verlassen werden.

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