Kein Interesse am verschärften Waffenrecht: Tschechischer Innenminister hält an Volksbewaffnung fest

2. März 2017
Kein Interesse am verschärften Waffenrecht: Tschechischer Innenminister hält an Volksbewaffnung fest
International
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Foto: Symbolbild

Prag. Auch in der Tschechischen Republik will man sich nicht von Brüssel in die eigenen inneren Angelegenheiten dreinreden lassen. Der tschechische Innenminister Milan Chovanec will deshalb daran festhalten, die eigenen Bürger zu bewaffnen und das Recht auf Waffenbesitz darüber hinnaus in der Verfassung zu verankern.

Chovanec hielt sich jetzt in einem Internet-Video demonstrativ eine Winchester vor die Brust und erklärte: „Der Grund ist, daß sich in Europa die Sicherheitslage immer weiter verschlechtert.“ Hinzu kommt, daß die EU als Reaktion auf die jüngsten Terroranschläge das Waffenrecht in den Mitgliedsländern deutlich verschärfen will – Kritiker machen geltend, daß sich Terroristen dadurch nicht an ihren Aktionen hindern lassen.

Auch der tschechische Innenminister ist über die EU empört und sagt im Video: „Die Kommission will einen Teil der Waffenbesitzer entwaffnen – das ist schlicht und einfach Unfug.” Der Sozialdemokrat hat vielmehr einen Gegenplan: er will die derzeit mehr als 290.000 tschechischen Besitzer eines Waffenscheins offiziell zu „Garanten der Landessicherheit” machen.

Chovanec argumentiert: „Paradoxerweise wird die Maßnahme der EU-Kommission dem Terrorismus mehr helfen als schaden.“ Und: „Können Sie sich vorstellen, wie viele davon bei einem Verbot auf dem Schwarzmarkt landen werden?” fragt er mit Blick auf eine halbautomatische Pistole, die im Video zu sehen ist.

Zuvor hatte bereits der tschechische Präsident Zeman für die Volksbewaffnung geworben und erklärt: „Ich bin wirklich der Meinung, daß sich die Bürger gegen Terroristen bewaffnen sollten.”

Die EU-Abstimmung über die Verschärfung des Waffenrechts findet voraussichtlich Mitte März im Europäischen Parlament statt. (mü)

4 Kommentare

  1. edelweiß sagt:

    Die EU will uns zum Fraß freigeben, wir sollen den Bewaffneten Angreifern wehrlos ausgeliefert sein.
    Zudem schleicht sich wohl die Angst vor unserer Wut ein.

  2. olli sagt:

    Allen Sozialdemokraten, Linken und Grünen ins Stammbuch ein Zitat eines ehemaligen Bundespräsidenten der BRD:

    „Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz.“
    (Gustav Heinemann, 1899 – 1976, SPD, ehemaliger deutscher Bundespräsident)

  3. Bernd Sydow sagt:

    Nun wird mir auch klar, weshalb US-Präsident Trump und der tschechische Präsident Zeman Freunde sind. Ebenso die tschechischen Bürgerinnen und Bürger dürfen sich gegen die in den letzten Jahren deutlich gestiegene importierte Kriminalität mit Schußwaffen verteidigen. Oh du glückliches tschechisches Volk!

    Es ist nicht zu übersehen, die Wandlung der EU der Eurokraten hin zu einer EU der Vaterländer schreitet voran.

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