Österreichische Regierung löst Versprechen ein: Abschiebezahlen deutlich gesteigert

22. Februar 2017
Österreichische Regierung löst Versprechen ein: Abschiebezahlen deutlich gesteigert
National
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Foto: Symbolbild

Wien. In Österreich werden abgelehnte Asylbewerber spürbar häufiger abgeschoben. Wie Innenminister Sobotka (ÖVP) mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 10.677 Asylwerber abgeschoben. 2015 waren es lediglich 8355 Personen. 4880 Abschiebungen erfolgten 2016 zwangsweise, meist mit Charterflügen. Sobotka untertreicht, daß die österreichische Bundesregierung damit eines ihrer erklärten Ziele umsetze.

Weiter sagte der Minister wörtlich: „Wer kein Asyl in Österreich erhält, wird die Heimreise antreten müssen.“ Von den 10.677 Abschiebungen im vergangenen Jahr entfielen 5797 auf freiwillige Ausreisen, 4880 wurden zwangsweise durchgeführt. Die Abschiebezahlen konnten vor allem bei Migranten aus Afghanistan, Nigeria, Algerien und Rußland (Tschetschenien) gesteigert werden.

Allerdings steigen auch die Kosten: 2015 mußte der österreichische Steuerzahler rund 1,4 Millionen für Abschiebungen aufwenden, im Jahr darauf rund 3,8 Millionen. Diese Summen beinhalten unter anderem Transportkosten inklusive Begleitpersonal und Menschenrechtsbeobachtern sowie Kosten für die Beschaffung von Zertifikaten und weiteren Dokumenten. Nichtsdestoweniger sind diese Kosten ein Minimum der Kosten, die bei einem Verbleib der Asylanten auf den Steuerzahler zukämen. (mü)

2 Kommentare

  1. Mark sagt:

    Schon mal ein brauchbarer Ansatz, aber vielleicht auch nur aus taktischen Überlegungen heraus. Solange beim österreichischen Nachbarn die komfortablen Anreize für „Flüchtlinge“ bestehen, welche zum Mißbrauch geradezu schreien, werden sie dem Druck weiterhin ausgeliefert sein. Es ist fast die gleiche Situation wie hierzulande.

    Nur ist es in Deutschland ein wenig extremer, weil sich da viele Knallrot-Rot-Linksgrüne und weitere Unterstützer bei Abschiebungen geradezu vor ihre „schutzsuchenden“ werfen. Hauptsächlich mit dem Argument, die Region im Herkunftsland wäre „nicht-sicher-genug.“ Nun ja. Eine „sichere Region“ gibt es aber nicht. Nirgendwo auf dieser Welt. Und daß die Gefahren auch dort sehr häufig von ihren hier schutzsuchenden“ ausgehen, unterschlagen sie dabei nur zu gerne.

  2. Fackelträger sagt:

    Wieso müssen „Menschenrechtsbeobachter“ bezahlt werden? Die stehen doch bei den Grünen oder den pinken „Neos“ oder beim Soros auf der Gehaltsliste.

    Aber egal. Wahrnehmbar sind die angeblich „gesteigerten“ Abschiebezahlen jedoch nicht – im Gegenteil! Auch auf dem österreichischen Lande gibt es kaum ein Dorf mehr, wo dir nicht Kopftücher entgegen kommen. Ganz zu schweigen von den Städten!

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