Wahlkampf in Frankreich: Marine Le Pen wirbt mit dem „Frexit“

4. Februar 2017
Wahlkampf in Frankreich: Marine Le Pen wirbt mit dem „Frexit“
International
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Foto: Symbolbild

Paris. In Frankreich läuft der Präsidentschaftswahlkampf allmählich an. Die Kandidatin des Front National, die Europaabgeordnete Marine Le Pen, will ihren Wahlkampf offenbar auf einen möglichen Austritt Frankreichs aus der EU zuspitzen. Sie erneuerte jetzt ihre Ankündigung, im Falle eines Wahlsieges sechs Monate später ein Referendum über einen „Frexit“ – den Austritt Frankreichs aus der EU – zu organisieren.

Der Tageszeitung „Le Monde“ sagte Marine Le Pen jetzt: „Man kann sich recht schnell auf die Verhandlung für den ‚Frexit´einigen.“ Nach einem möglichen Wahlsieg im Mai wolle sie unverzüglich nach Brüssel reisen, um die Hoheit über Währung, Gesetzgebung, Haushalt und das nationale Territorium zurückzuerlangen. Wenn sie dies erreichen sollte, werde sie den Franzosen empfehlen, in der EU zu bleiben. „Ansonsten werde ich ihnen raten, die EU zu verlassen.“ Und weiter: „Von dem Augenblick an, in dem das französische Volk sagt, daß es nicht mehr in der EU bleiben will, werde ich alle Maßnahmen in die Tat umsetzen, die von der EU verboten wurden – wie es die (britische) Premierministerin Theresa May im Vereinigten Königreich macht.“

Marine Le Pen könnte nach aktuellen Umfragen in der ersten Runde der Präsidentenwahl, die am 23. April stattfindet, auf mindestens 25 Prozent der Stimmen kommen. Damit ist ihr Einzug in die Stichwahl am 7. Mai sehr wahrscheinlich. Am Sonntag will die FN-Kandidatin in Lyon die Grundzüge ihres Programms vorstellen. (mü)

 

3 Kommentare

  1. André sagt:

    Der Countdown zum Zerfall der EU läuft!
    Brexit…vielleicht bald Nexit und Frexit, wenn beide Völker mit Charakter, Klugheit und Ehrlichkeit wählen, könnte die logisch richtige Entwicklung so weiter gehen. Und dann Ende September sind wir Deutsche dran! Aber da zweifle ich derzeit noch, bei der großen Mehrheit im Lande, an den drei wichtigen Eigenschaften. Vielleicht braucht die Mehrheit hier noch richtige Terroranschläge und eine breite und öffentlich sichtbare Islamisierung unseres Landes, um selbständig denken zu lernen und der Lügenpresse nicht mehr zu folgen? …naja, ich bin schon mal sehr gespannt auf dieses Wahljahr!

  2. Emma D. sagt:

    Man kann Marine Le Pen nur „victoire et salut“ wünschen.

  3. Fackelträger sagt:

    Liebe ZUERST-Redaktion!
    Vielleicht findet ihr ja doch ein etwas netteres Bild als dieses entstellende von einem Systembilderdienst (negativer Gesichtsausdrucks-Moment, diskreditierender, chaotisch wirkender Aufnahmewinkel; auch ihre Mitstreiter erscheinen in der Licht-Schatten-Wirkung ungünstig und sind im Gesicht abgeschnitten).

    Vielen Dank und weiterhin alles Gute!

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