Orbán in Brüssel: „Die Ungarn wollen nicht, was Angela Merkel will“

19. Dezember 2016
Orbán in Brüssel: „Die Ungarn wollen nicht, was Angela Merkel will“
International
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Foto: Symbolbild

Brüssel/Budapest. Der ungarische Ministerpräsident Orbán sieht sich unter seinen europäischen Amtskollegen in seiner Haltung in Sachen Zuwanderungs- und „Flüchtlings“politik bestätigt. Wie Orbán jetzt am Rande des Gipfeltreffens der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel erklärte, bewege sich die europäische Mehrheitsmeinung mehr und mehr in Richtung der ungarischen Position, die an Flüchtlingslagern außerhalb der EU festhält. Im übrigen werde Ungarn auch in der Frage einer Quotenregelung für die Umverteilung von „Flüchtlingen“ nicht von seiner Position abweichen.

Auf die Nachfrage eines Journalisten antwortete Orbán in Brüssel, in der Migrantenfrage könne beobachtet werden, daß „zuvor exkommunizierte, verachtete Positionen langsam zu einem gemeinsamen Standpunkt und die Menschen, die sie vertreten, seit kurzem begrüßt und als würdige Partner angesehen werden“.

In der Frage einer europäischen Flüchtlings-Umverteilungsquote unterstrich Orbán, daß seine Regierung nicht nachgeben werde, weil das, was die deutsche Kanzlerin Angela Merkel wolle, nicht das sei, was die Ungarn wollen. Orbán betonte, die Idee sei nicht sympathisch, daß diejenigen, die „überwiegend Wirtschaftsmigranten“ en masse nach Europa hereingelassen hätten, diese auf alle anderen verteilen wollten, damit „alle in Schwierigkeiten geraten“.

Orbán erinnerte auch an das ungarische Zuwanderungsreferendum vom 4. Oktober. Dort hatten sich 3,3 Millionen Ungarn der Feststellung angeschlossen: „Auf keinen Fall kann es sein, daß jemand anderes über die Identität der in Ungarn lebenden Menschen entscheiden soll, als die Ungarn selbst.“ (mü)

4 Kommentare

  1. Fackelträger sagt:

    In diesem Fall bitte beim Übernehmen der Nachricht aus der Lizenzpresse aus dem Konjunktiv einen Indikativ machen! Oder zweifelt „ZUERST“ etwa an den Angaben Orbáns?

    Die Ungarn „hätten“ Orbán nicht zugestimmt, sondern sie HABEN(!!!) es! Das ist Tatsache!

  2. BADEMEISTER sagt:

    Als Deutscher bleibt einem nur Bewunderung und Respekt
    vor dieser Regierung mit Victor Orban. Die Magyaren können stolz sein.

  3. S. Pernter sagt:

    Orban vertritt eine vernünftige, für die EU vertretbare Positon!

  4. Ida Schulz sagt:

    Ich bewundere die Standfestigkeit von Herrn Orban, Herr Orban ist einer der ganz wenigen Landesführer von Europa, der die Identität der in Ungarn lebenden Menschen verteidigt und dies in seinem Referendum vom 04.10.2016 seinem Volk zur selbigen Entscheidung überlassen hat. Leider war sich das Volk der Ungarn dieser wichtigen Entscheidungsfreiheit nicht bewußt, sonst hätten mehr als 3,3 Millionen darüber abgestimmt, selbst wenn sich viele von ihnen gegenteilig entschieden hätten, so hätten sie aber entschieden. Ich kann nur sagen, daß viele Ungarn sich nicht bewußt sind, was sie an ihrem Präsidenten haben, der sie an wichtigen Entscheidungen teil haben läßt. Ganz anders als in Deutschland!!! Wir durften weder über Beitritt EU, Euro, Lissabonner Verträge etc. mit entscheiden, wir sind ein dermaßen entmündigtes Volk, welches der konsummierenden und anderweitig sich ablenkenden Masse der Schlafschafe nbicht bewusst ist.

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