Arzt aus Jemen gesteht sexuellen Mißbrauch von Patientin

6. Dezember 2016

Bonn. Vier Jahre ist es her, als ein Assistenzarzt aus dem Jemen sich an einer 17jährigen Patientin sexuell vergangen hat. Diese befand sich damals aufgrund einer Mandelentfernung in Behandlung. Nun muß sich der jemenitische Vater von fünf Kindern wegen zweifachem sexuellen Mißbrauch unter Ausnutzung des Behandlungsverhältnisses vor dem Bonner Landgericht verantworten. Trotz internationalem Haftbefehl konnte er erst im Juli 2016 in Rumänien geschnappt werden, wo er sich nach seinem Abtauchen mit seinem jüngsten Kind aus vorgeblich medizinischen Gründen aufhielt. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.

Erst nach langem Zögern hat er die Tat nun im Prozeß zugegeben, er habe sich von ihrem „sexy Körper“ hinreißen lassen. Er hatte – so die „Bonner Rundschau“ „vorgegeben, sie gynäkologisch zu untersuchen. Für die Patientin jedoch waren die ‚Eingriffe‘ eine Tortur. Laut Anklage hatte sie ’so starke Schmerzen, daß sie sich zunächst über eine medizinische Indikation keine Gedanken machte, sondern nur hoffte, Hilfe zu bekommen‘. Zum Abschied gab der Mediziner der Patientin noch eine private Diagnose: Ihre Schmerzen würden auf falsche Stellungen beim Sex beruhen.“

Das Opfer ist noch heute schwer traumatisiert, traut sich nicht mehr ohne Begleitung zu einem Arzt zu gehen. „Sie war immer ein offener und fröhlicher Mensch gewesen“, äußerte ihr Freund im Zeugenstand. „Aber seit dieser Nacht ist sie eine ganz andere Person, verstört, mit Ängsten und Alpträumen.“ Auch die Mutter bestätigt unter Tränen: „Der Schaden ist immens. Das Grundvertrauen gegenüber einem Arzt ist nicht mehr da.“ (tw/sp)

Ein Kommentar

  1. Fackelträger sagt:

    Natürlich: „Die Ärzte“ sind schuld. Wer denn sonst?

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