Wenn sich die USA aus dem TTP zurückziehen: China als neuer transpazifischer Handelspartner?

29. November 2016
Wenn sich die USA aus dem TTP zurückziehen: China als neuer transpazifischer Handelspartner?
International
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Foto: Symbolbild

Canberra. Im Pazifik zeigen sich bereits die ersten geopolitischen Folgen des Präsidentenwechsels in den USA. Nachdem Donald Trump einen Ausstieg der USA aus dem – umstrittenen – Abkommen über die Transpazifische Partnerschaft (TPP) angekündigt hat, mehren sich die Stimmen, die statt den USA China als neues pazifisches Schwergewicht mit im Boot sehen wollen. Laut dem australischen Handels- und Investitionsminister Steven Ciobo könnte China die USA im Abkommen über die Transpazifische Partnerschaft (TPP) ersetzen.

Zuvor hatte „The Australian“ unter Berufung auf Quellen in der australischen Delegation beim APEC-Gipfel in Peru geschrieben, daß sich einige TPP-Teilnehmer inoffiziell darüber einigten, das Projekt selbst in dem Fall durchzusetzen, wenn die USA aussteigen sollten. In diesem Fall wäre China ein geeigneter Ersatzspieler – die Staatschefs mehrerer Teilnehmerländer des TPP-Abkommens sollen sogar die Idee hegen, China offiziell einzuladen.

Dem chinesischen Experten Liu Ying von der Pekinger Volksuniversität zufolge muß die Tendenz zu einer konstruktiven Zusammenarbeit zwischen China und den USA vorrangig sein. Es müsse noch untersucht werden, inwieweit das TPP-Abkommen für die Entwicklung Chinas annehmbar sei. China und die USA „müssen bei der Herausbildung der Freihandelszone in der Asiatisch-Pazifischen Region zusammenarbeiten (…), statt einander bei der Lösung der TPP-Frage auszuschließen oder zu ersetzen“, so der chinesische Experte. (mü)

Ein Kommentar

  1. Peter Werner sagt:

    Eins wird in Deutschland gerne übersehen: Dieses Freihandelsabkommen ist nicht nur für Deutschland und Europa von Nachteil, sondern für die Amerikaner auch. Zumindest für die Amis, die Trump (zurecht) gewählt haben. Die sind dann nämlich auch nicht mehr „Herr im eigenen Haus“. Vorteile haben nur die multi-nationalen Konzerne und deren Anwaltsmeuten, die sich dann gegenseitig mit Gerichtsverfahren überziehen können.

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