Österreich will raus aus den Sanktionen: Tiroler Delegation auf Goodwill-Tour in Rußland

6. November 2016
Österreich will raus aus den Sanktionen: Tiroler Delegation auf Goodwill-Tour in Rußland
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Moskau/Innsbruck. Auch im Nachbarland Österreich werden die Sanktionen gegen Rußland immer unpopulärer. Landwirtschaftsminister Rupprechter etwa hatte sich erst vor wenigen Wochen ausdrücklich für ein Ende der Sanktionen ausgesprochen.

Auch das Bundesland Tirol ist bemüht, die Wogen zu glätten und zumindest atmosphärisch eine Verbesserung der Bezíehungen einzuleiten. Deshalb ist jetzt eine Politikerdelegation aus Tirol unter der Leitung von Landeshauptmann Günther (ÖVP) und Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Bodenseer nach Moskau und Sankt Petersburg gereist, um die Perspektiven der weiteren wirtschaftlichen Kooperation zu erörtern.

Medien zitieren Platter dazu mit der Feststellung: „Tirol wird das Problem der Sanktionen nicht lösen können. Aber wir haben schon alte Bekanntschaften und Freundschaften mit Rußland und möchten die Geschäftsbeziehungen mit den Menschen hier fortsetzen.“

Wirtschaftskammer-Präsident Bodenseer zufolge sind infolge der Rußland-Sanktionen in diesem Jahr rund zwei Drittel der russischen Touristen in Tirol ausgeblieben. Man wolle „die alten, guten Beziehungen wieder auffrischen und Tirol eine Sonderstellung einräumen gegenüber der Rest-EU“, sagte Bodenseer.

Auf dem Programm des Besuches stehen Gespräche unter anderem mit dem russischen Vizepremierminister Dmitri Kosak und Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew sowie dem österreichischen Botschafter in Moskau, Emil Brix. (mü)

3 Kommentare

  1. Eidgenosse sagt:

    Tatsächlich schaden die Sanktionen dem „Westen“ und sorgen in Russland dafür, dass man sich auf die eigenen Möglichkeiten und Resourcen besinnt. Wenn Russland endlich auch im Bereich Industrie aufholt, dann haben sich die Sanktionen richtig gelohnt. An Wissenschaft und Forschung fehlt es nicht – es gibt genügend kluge Köpfe in Russland. Leider sind die von Jelzin etablierten Geld-Oligarchen immer noch so stark, dass sie einen echten Wandel in Russland zumindest nicht befördern.

  2. Harry Schneider sagt:

    nach Deutsche Bank, Volkswagen Probleme waere es doch ganz logisch den Russischen Markt wieder zu hofieren !

  3. ars77 sagt:

    In Rußland werden dagegen Sanktionen begrüßt! von einfachen Menschen, aber nicht von „Elite“, eine Räuberbande der Oligarchen, die mithilfe EU und USA sich bereicherte. Also, mehr Sanktionen, noch mehr Sanktionen!!! Das tut Rußland gut.

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