Philippinen-Präsident Duterte: „Ich gebe meine Trennung von den USA bekannt“

23. Oktober 2016
Philippinen-Präsident Duterte: „Ich gebe meine Trennung von den USA bekannt“
International
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Foto: Symbolbild

Manila. Der philippinische Präsident Duterte will offenbar ernst damit machen, die Beziehungen zu den USA herunterzufahren. Mitglieder seiner Regierung versuchen sich unterdessen in Schadensbegrenzung.

Duterte hatte am Donnerstag im Rahmen eines viertägigen Staatsbesuchs in China „einen Abschied“ von den USA angekündigt. Medien zitierten ihn mit den Worten: „Ich gebe an diesem Ort meine Trennung von den Vereinigten Staaten bekannt.“ Die Amerikaner seien beleidigend und versuchten schon viel zu lange, den Philippinen ihre Außenpolitik zu diktieren. Washington habe zudem stets versucht, die anderen Länder durch den Internationalen Währungsfonds und die Weltbank zu kontrollieren. Er habe sich an der ideologischen Weltsicht Pekings neu orientiert, sagte Duterte, und weiter: „Vielleicht gehe ich auch nach Rußland und sage Putin, daß nun drei von uns gegen den Rest der Welt stehen: China, die Philippinen und Rußland.“

Der philippinische Handelsminister Ramon Lopez ging unterdessen auf vorsichtige Distanz zu seinem Präsidenten und erklärte laut dem Nachrichtenportal „Channel NewsAsia“: „Der Präsident meinte keinen Bruch (mit den USA; Red.). Wir werden Handel und Investitionen mit den USA nicht stoppen. Der Präsident wollte den Wunsch äußern, engeren Kontakt zu China sowie den anderen ASEAN-Ländern aufzubauen, mit denen wir mehrere Jahrzehnte lang Handel treiben.“ (mü)

3 Kommentare

  1. Werner Zoerner sagt:

    Jetzt noch ein Militärbündnis mit den Chinesen und alles wird gut.
    Das US-IMPERIUM wankt und mit ihm die Kräfte,die die USA in den letzten 70 Jahren zur militärisch Weltmacht gemacht haben,um ihre raubkapilatistische, globalen Interessen durchzusetzen.

    • Wolfgang S. sagt:

      Militärbündnisse z.B. mit China sollten m.E. der erste Schritt einer Umorientierung zur Völkerfreundlichkeit und Friedlichkeit sein. Andernfalls, weil ohne eigene Atomwaffenabschreckung, könnte den Philippinen ein gleiches Schicksal widerfahren wie den Japanern und Deutschen in den 1930er Jahren, den Chilenen 1973, den Iranern 1979 oder den Libyern über zwei Jahrzehnte bis 2011: Anfeindung durch die High Finance von der NGO- und Pressehetze über Sanktionen bis hin zu fremdbezahlten putschenden Auftragsrebellen und provozierten Kriegen.

  2. Lorbas sagt:

    Sehr gut!In Berlin und Brüssel sollte man sich dieser Politik anschliessen!Die Welt wäre friedlicher und berechenbarer!

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