Brandbrief von Polizistenfrau: „Ich habe Reste von Toten aus der Uniform gewaschen, ich habe das Blut meines Mannes aus der Uniform gerieben“

19. Oktober 2016
Brandbrief von Polizistenfrau: „Ich habe Reste von Toten aus der Uniform gewaschen, ich habe das Blut meines Mannes aus der Uniform gerieben“
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Ein offener Brief, den die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in den vergangenen Tagen verbreitete, macht auf dramatische Zustände im Berufsalltag von Polizisten aufmerksam. Das die Polizei seit Jahren kaputtgesparrt wird, ist mehr oder weniger ein offenes Geheimnis, der offene Brief, geschrieben von der Ehefrau eines Berliner Polizisten, zeigt allerdings das Ausmaß der Mißstände. Sie berichtet wie sich die katastrophalen Arbeitsbedingungen ihres Mannes auf das Leben der gesamten Familie auswirkt.

„Mein Mann arbeitet durch das aktuelle Arbeitszeitenmodell und die Unterbesetzung pausenlos durch. Unser fragwürdiger Rekord liegt bei sieben Wochen am Stück, ohne auch nur einen freien Tag! Zudem sind es durchweg zehn und zwölf Stunden Schichten, Überstunden nicht mitgerechnet“, berichtet der Brief gleich zu Beginn. „Von all dem Geld, das wir investieren mußten, um durch Zukäufe oder Ersatz der dienstlich gelieferten Grundausstattung wirkliche Sicherheit zu gewährleisten, fahren andere Familien in den Jahresurlaub (…) Ich habe Reste von Toten aus der Uniform gewaschen, ich habe das Blut meines Mannes aus der Uniform gerieben“, heißtes in dem Brandbrief weiter. Hinzu komme erschwerend, daß ihr Mann brutto weniger verdiene als sie mit ihrer 75-Prozent-Stelle bei einem kleinen, gemeinnützigen Verein. Von Polizeipräsident Klaus Kandt erwartet sie, daß er seiner Fürsorgepflicht für die ihm unterstellten Polizisten nachkommt.

Die Lage wird sich aber vermutlich in den nächsten Jahren noch zuspitzen. Laut einer Prognose der Senatsinnenverwaltung von Berlin würden in den kommenden drei Jahren 2.390 Mitarbeiter aus dem Dienst ausscheiden, es seien jedoch nur 2.167 Mitarbeiter des mittleren und des gehobenen Dienstes in Ausbildung. Dabei läge das Durchschnittsalter der Beamten jetzt schon bei knapp 50 Jahren, berichtet die „Berliner Zeitung“. Und als wäre dies nicht schon genug, steigt die Zahl der Krankmeldungen und der nur eingeschränkt dienstfähigen Beamten, teils aufgrund der Dauerbelastung, kontinuierlich. Besonders problematisch sind die multikulturellen Bezirke Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg, in der dortigen Direktion 5 liege der Krankenstand bei fast 15 % aller Beamten. Die Bezirke machten in den letzten Monaten wiederholt Schlagzeilen mit Angriffen auf Polizeibeamte.

Politiker der etablierten Parteien verschließen konsequent die Augen vor der Realität, insbesondere was Probleme mit ausländischen Parallelgesellschaften und nicht-deutschen Intensivstraftätern betrifft. Die Asylkrise der letzten zwei Jahre verschärfte die Problematik noch, für viele Beamte hieß es zusätzliche Überstunden schieben – im August 2015 beispielsweise gab es allein in NRW 9.907 Polizeieinsätze an den 151 Asylunterkünften. (tw)

6 Kommentare

  1. Zappa sagt:

    In diesem Zusammenhang beachte man auch folgenden Artikel, der heute im Portal Welt / n24 veröffentlicht wird:
    „Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in ihrer Beliebtheit bei den Deutschen erneut zugelegt. Im Wahltrend von „Stern“ und RTL verbessert sie sich bei der Kanzlerpräferenz um einen Prozentpunkt und rangiert nun bei 46 Prozent…“

    Nicht nur die Polizei ist am Ende – auch die Lehrerschaften in BW schreiben Brandbriefe – in den Kliniken herrscht Notstand an Personal und die Betriebe verzeichnen Rückgänge an qualifiziertem Personal. Und dann noch das hier…

    „Im Görlitzer Park hat Berlins Polizei den Kampf gegen die Dealer aufgegeben. Die Strafverfolgung ist gescheitert. Cannabis muss erlaubt sein, sagt der Grünen-Chef – zum Schutz der Jugend.“

    Ist das Volk der Deutschen so blind geworden?

    • Fackelträger sagt:

      Solche Umfragewerte sind ein beliebter Propagandatrick: Wer anders fühlt, soll sich als Außenseiter fühlen und damit mundtot gemacht werden. Wer sagt außerdem, was welt/n24 alles zu „Deutschen“ rechnen.

      Aus diesem Grunde sage ich: 578% der „Deutschen“ lieben Merkel, nur die arme Claudia Roth bekommt ständig Drohungen….

  2. olli sagt:

    Diesen Spinnern von „Reichsbürgern“ genehmigt oder nur überlassen.

    Auch keine freien Waffen wie Luftgewehre oder einschüssige Vorderlader mit historischem Vorbild vor dem 1.1. 1871

    Zuverlässigkeit ist bei diesen Leuten nicht gegeben, noch nicht einmal zum Fuehren eines Fahrzeugs.
    Die Behörde hatte recht. Meine Meinung.

    Ich bete für die verletzten Polizeibeamten.

  3. Peter Werner sagt:

    „Wenige Polizisten“ hat auch einen gewissen Sinn aus Merkels Sicht. Denn MEHR Polizisten bedeutet dann auch zwangsläufig MEHR AFD-Wähler. Denn wer Merkels Irrsinn täglich an forderster Front ausbaden muß, der wird wohl kaum eine der ver-merkelten Kartellparteien wählen.

    • Patriot sagt:

      Die Sache ist die, wenn im Herbst 2017 die „Linke Republik“ ausgerufen wird (Rot-Grün-Rot), die Koalitionsverhandlungen liefen ja bereits gestern, wer die Lügenpresse verfolgt weiß dies, es für uns alle noch viel viel krasser kommen wird. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wenn in Berlin die Gutmenschenmafia per exelance am Ruder sein wird, was die so alles beschließen werden (mehr Zuwanderung, weniger Polizei, sexuelle Früherziehung in der Grundschule und Kita, Genderwahnsinn etc. etc. Dagegen wird Merkels Politik ein Lacher sein, so tippe ich mal.

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