Israelischer Oberst gefangengenommen: Israel als Drahtzieher des IS?

12. Oktober 2016
Israelischer Oberst gefangengenommen: Israel als Drahtzieher des IS?
International
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Foto: Symbolbild

Bagdad. Auf dem nahöstlichen Kriegsschauplatz mehren sich die Anzeichen dafür, daß neben den USA und mehreren Golfstaaten auch Israel einer der Drahtzieher der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) ist. Zusammen mit mehreren IS-Kämpfern wurde jetzt im Irak ein israelischer Oberst bei Kampfhandelungen festgenommen. Der Offizier wurde bei seiner Festnahme in Ausübung seiner militärischen Funktion gefangengenommen und habe, berichtet die iranische Nachrichtenagentur FARS, an Terroraktivitäten der IS-Gruppe Takfiri teilgenommen.

In einem Bericht des US-Online-Magazins „Veteran´s Today“ heißt es zu dem Vorfall: „Die Militärkommandeure des israelischen Geheimdienstes Mossad und des IS arbeiten eng zusammen … israelische Berater helfen dem IS, strategische und militärische Planungen zu erstellen, und führen sie auf dem Schlachtfeld.“ Dies habe der gefangengenommene Oberst gestanden, dessen Name mit Yussi Elon Shahak angegeben wird. Er gehöre zur Golani-Brigade, seine Personen-Kennziffer laute Re34356578765az231434. Er habe „schockierende Bekenntnisse“ von sich gegeben, die nicht nur den Mossad massiv belasteten.

Beobachter halten es für plausibel, daß die Gefangennahme des israelischen Offiziers erhebliche Auswirkungen auf das weitere militärische Vorgehen der irakischen Streitkräfte haben werde, meldet die iranische Nachrichtenagentur FARS.

Die iranische Website Fars News Agency berichtet ergänzend, daß bereits im letzten Jahr zahlreiche festgesetzte IS-Kämpfer ausgesagt hätten, mit israelischen Agenten zusammenzuarbeiten, doch sei bisher kein ranghoher Soldat verhaftet worden. Der IS werde außerdem von militärischen Beratern aus Saudi-Arabien, Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten und aus Jordanien unterstützt. Saudi-Arabien habe bisher 30.000 Fahrzeuge an den IS geliefert, Jordanien 4500. Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate hätten die Finanzierung des IS übernommen.

Im Juli meldete das irakische Militär den Abschuß einer IS-Aufklärungsdrohne über Falludscha, die angeblich „mit israelischen Typenschildern“ bestückt war. Bereits am 8. März hatte „Veteran’s Today“ über die Festnahme von israelischen und US-amerikanischen Staatsbürgern durch irakische Sicherheitskräfte berichtet.

12 Kommentare

  1. Robert Ketelhohn sagt:

    Da haben wir’s schon:
    https://en.farsnews.com/newstext.aspx?nn=13940730000210
    »“The Zionist officer is ranked colonel and had participated in the Takfiri ISIL group’s terrorist operations,“ he added.«
    „Takfiri“ ist da ein allgemeines Attribut für „ISIL“, keine nähere Spezifikation.
    Übrigens ist die Meldung ein Jahr alt.

  2. Robert Ketelhohn sagt:

    Beim Begriff „IS-Gruppe Takfiri“ liegt wohl ein Übersetzungsmißverständnis vor. Ein Takfīr ist ein vom (muslimischen) Glauben Abgefallener. Üblicherweise ist das eine abfällige Bezeichnung traditioneller Muslime für wahhabitisch inspirierte Extremisten jeglicher Couleur.

  3. Konstantin sagt:

    ^Scheint übrigens eine Falschmeldung zu sein.

    • Anti-Siedler sagt:

      Wissen sie wahrscheinlich weil sie vor Ort waren und passiert den allgemeinen Qualitätsmedien ohnehin niemals. Die Tagesschau will uns ja gerade wieder einmal erklären warum CETA und TTIP so gut für uns alle ist…

      Selbst wenn die Meldung falsch wäre, dürfte außer Zweifel stehen daß Israel hinter dem IS steht – sagen doch schon die beiden Buchstaben aus.

      Unser Problem ist, damals wie heute, nicht der Islam sondern die internationale jüdische Hochfinanz. Das sind die Drahtzieher hinter den ganzen Flüchtlingsströmen und Kriegstreibereien auf der Welt und die einzigen die an Chaos und Krieg noch zu allen Zeiten und immer ihren Gewinn gemacht haben.

  4. Konstantin sagt:

    Wundert mich gar nicht. Die Nachricht ist zwar schon etwas älter (2015), passt aber mit jüngeren Äußerungen von hochrangigen israelischen Politikern und Militärs zusammen, dass sie die Nachbarschaft mit den Islamisten in Syrien der mit dem Iran vorziehen würden.

    Michael Oren, Ex-Botschafter in den USA:

    “If we have to choose between ISIS and Assad, we’ll take ISIS. ISIS has flatbed trucks and machine guns. Assad represents the strategic arch from Tehran to Beirut, 130,000 rockets in the hands of Hezbollah, and the Iranian nuclear program,”

  5. Wahr-Sager sagt:

    Israel kann machen, was es will – es wird medial letztendlich immer als „einzige Demokratie im Nahen Osten“ und unschuldig präsentiert. Damit einher geht der deutsche Schuldkult und Selbsthass, der wohl weltweit einmalig sein dürfte.

  6. Peter Werner sagt:

    Ist ja klar: Israel braucht den Islam-Terror, um USA und Rußland in der Region zu halten. Wenn IS besiegt ist und USA/Rußland verschwinden, dann ist Israel nämlich allein mit Hammas, Iran usw. Und DAS ist das Letzte, was Israel will!

  7. Scripted Reality sagt:

    Und in den selbsternannten „Qualitätsmedien“ herrscht Schweigen.

    Diese sind damit beschäftigt,den BRD-Bürger mit dem US-Wahlkampf zuzumüllen und die Asylantenkrise schönzureden.
    Dazu kommt noch,die USA,England,Türkei,Saudis und das Land aus dem der Oberst kommt von jeglicher Schuld reinzuwaschen – und da benötigt man verdammt viel Waschmittel.

    • Anti-Siedler sagt:

      Bleiben wir doch bitte beim richtigen Wortlaut – es gibt keine Asylkrise.

      Was wir derzeit erleben ist eine rechtswidrige Zwangsumsiedlung von Millionen von Menschen in bereits besiedelte Gebiete mit dem Ziel der Zersetzung, Destabilisierung und Ausbeutung der Ansässigen Bevölkerungen.

      Es ist ein reines Siedlungsprojekt für Nah-Ost vor der Haustüre. Geholfen wird dabei niemandem.

      Viele Grüße

  8. Claus Ernst sagt:

    Wer wissen wollte, wo die Interessenlinien in diesem Konflikt verlaufen,
    konnte es auch vorher wissen, es sei denn, er hatte außer den Qualitäts-
    und Lückenmedien keine andere Informationsquelle. Es wird auch immer
    deutlicher, warum Putin als der böse Störenfried herhalten muß. Es ist wie
    bei einem schlechten Verkaufsgespräch von Versicherungsvertretern. Der eine
    spielt den Guten, der andere den Bösen und ein Dritter wird über`s Ohr
    gehauen, sprich, zahlt die Rechnung. Alles andere fällt unter den Begriff
    des Kollateralschadens. Ein paar Millionen Flüchtlinge ? Ein paar hundert-
    tausend Tote in den letzten Jahren ? Macht nichts. Der Westen kennt ganz
    andere Dimensionen.

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