Präsidentschaftswahlkampf eröffnet: Marine Le Pen kündigt „Frexit“-Referendum an

19. September 2016
Präsidentschaftswahlkampf eröffnet: Marine Le Pen kündigt „Frexit“-Referendum an
International
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Foto: Symbolbild

Fréjus. Die Vorsitzende des französischen Front National, die Europaabgeordnete Marine Le Pen, hat im südfranzösischen Fréjus vor rund 3000 Anhängern offiziell ihren Präsidentschaftswahlkampf eröffnet. Die traditionelle „Sommeruniversität” des FN war dafür heuer in „Estivales de Marine Le Pen” umbenannt worden.

Die Parteichefin, die 2017 für das Amt des französischen Staatspräsidenten kandidiert, kündigte an, ihr Wahlkampf werde „wie kein anderer” sein. Auf dem Spiel stehe die nationale Zivilisation und die Frage: „Wird Frankreich Frankreich bleiben?” Unter dem Jubel ihrer Anhänger warnte die Parteichefin vor einem Vormarsch des Islam in Frankreich und der Überfremdung: „Masseneinwanderung und Multikulti sind Kinder der EU!”

Sie forderte einen Stopp jeder weiteren Zuwanderung an und kündigte offiziell an, als Präsidentin nach dem Vorbild des Brexit eine Volksabstimmung über Frankreichs Austritt aus der EU durchführen zu wollen: „Frankreichs Politik wird vom Ausland diktiert – von Berlin, von Brüssel oder von Washington!” Erst letzte Woche hatte Marine Le Pen im Straßburger Europaparlament angekündigt, im Falle eines Wahlsiegs als Präsidentin ein Referendum über Frankreichs Verbleib in der EU abzuhalten.

Aktuellen Umfragen zufolge kann Le Pen damit rechnen, in die Stichwahl um die Präsidentschaft am 7. Mai 2017 zu gelangen. (mü)

3 Kommentare

  1. Emma D. sagt:

    Wollen die TP-„Medienkritiker“ nur (in fremdem Auftrag?) Verwirrung stiften oder passiert mit Marine Le Pen derzeit eben das, was mit fast allen Parteiführern geschieht? https://www.heise.de/tp/artikel/49/49491/1.html Knickt sie vor den Ölscheichs und der Hetze der finanzkapitalistisch gesteuerten Massenmedien ein? Vom auserwählten Sarkozy ist ohnehin nur Lüge und Betrug zu erwarten.

  2. Pi$$lam sagt:

    Wenn Frankreich unter den Vorzeichen: kein Diktat mehr von Berlin, Brüssel und Washington über den neuen Präsidenten und den Verbleib in der EU abstimmen wird, fliegt der Merkel das ganze Kartenhaus um die Ohren.
    Dann kriegen wir im Westen Europas vielleicht gerade nochmal so die Kurve.
    Die Franzosen sind stinkig wie nach dem Verrat der Briten in Dünkirchen.

  3. Dr.Altenburger sagt:

    Hoffentlich kommt bald der Säxit !

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