Firmenübernahme: Bayer kauft US-Saatgutkonzern Monsanto für 66 Milliarden Dollar

14. September 2016
Firmenübernahme: Bayer kauft US-Saatgutkonzern Monsanto für 66 Milliarden Dollar
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Leverkusen. Nach einem langen Verhandlungsmarathon ist die Übernahmeschlacht entschieden. Das Leverkusener Traditionsunternehmen Bayer kauft den umstrittenen US-amerikanischen Saatgutkonzern Monsanto auf. Die Transaktion wird die größte Firmenübernahme, die je von einem deutschen Unternehmen getätigt wurde.

Bayer ist der Kauf 58,7 Milliarden Euro (knapp 66 Milliarden Dollar) wert, je Monsanto-Aktie legt der Pharma- und Chemiekonzern aus Leverkusen 128 Dollar auf den Tisch. Außerdem wurde in den Verkaufsverhandlungen die Zahlung von weiteren zwei Milliarden Dollar vereinbart, sollten die Kartellbehörden den Kauf ablehnen.

Der US-Riese Monsanto ist Hersteller des höchst umstrittenen Unkrautvernichtungspräparats Glyphosat, das im Verdacht steht, Krebs zu erzeugen, von der EU aber im Juni für weitere eineinhalb Jahre zugelassen wurde. Neben dem gesundheitlichen Aspekt steht auch die Verwendung von genmanipuliertem Saatgut durch Monsanto in der Kritik, ebenso die weltweite Erzeugung von landwirtschaftlichen Monokulturen.

Durch die Übernahme wird der Bereich Pflanzenschutz zu Bayers größten Konzernsparte anwachsen. „Der Monsanto-Deal wäre damit die bislang größte Übernahme durch einen deutschen Konzern im Ausland und würde Bayer zur weltweiten Nummer eins im Geschäft mit Agrarchemie machen“, hält die F.A.Z. fest. (sp)

Bildquelle: Wikimedia/Moros/GNU Free Documentation License (Bild wurde zugeschnitten)

7 Kommentare

  1. Zappa sagt:

    Im Kern geht es darum, dass Aktienkapital der Anleger vernichtet wird. Bayer verspielt und vernichtet damit das Guthaben seiner Anleger. Das ist politisch gewollt, das ist das Ziel und kein anderes.
    Geldvernichtung um jeden Preis. Zwar nur ein paar Milliarden – aber das ist nur ein kleiner Anfang.

  2. Birgitta Cronstedt sagt:

    Fast 60 Milliarden Euro vor allem von Deutschen erarbeiteter Vermögenswert wird dem Verbrecherkonzern eines Verbrecherstaates in den Rachen geworfen. Ein Beispiel für Monsanto-Praktiken: https://de.wikipedia.org/wiki/Percy_Schmeiser Sei verflucht, Werner Baumann, deine Giga-Veruntreuung scheitere!

  3. Mark sagt:

    Dummheit? Nein, eher kaltschnäuzige Berechnung. Der Konzern Bayer ist nicht das, als was er sich ausgibt. Oder – hat schon mal jemand einen Zeitgenossen erlebt, der gesünder geworden wäre, nur weil er eine ganze Palette von Medikamenten einnimmt?

  4. Dr. W. Schauerte sagt:

    Die Amis sind froh ihr Auslaufmodell losgeschlagen zu haben. Wie dümmlich muss Bayer sein, ein Produkt zu kaufen, das für seine Schädlichkeit für Mensch und Umwelt allseits bekannt ist. Das Management steht sich an Dummheit mit dem VW-Laden in nichts nach

  5. Belsazar sagt:

    Hoffentlich geht das Gut!

  6. Fackelträger sagt:

    Der weltweit mit seinem Gen-Saatgut und seinen Klagen gegen Verweigerer das freie Bauerntum bedrohende US-Konzern „Monsanto“ (= „heiliger Berg“ –>Sinai) mit dem Leitspruch „We feed the world!“ bekommt also einen deutschen Herrn? Na bravo.

    Jetzt durften sich die Deutschen schon für Merkel im Ausland schämen. Nun verbindet sich mit dem deutschen Namen zusätzlich noch der Genkonzern, der in Pflanzen das „Terminator-Gen“ einbauen will, um noch mehr Abhängigkeit zu schaffen.

    Die Verachtung für die Deutschen wird damit noch weiter steigen. Traurig.

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