Unsichere Kantonisten: Schweden führt radiologische Altersbestimmung für „minderjährige“ Flüchtlinge ein

11. September 2016

Stockholm. Viele vorgebliche „Flüchtlinge“ sind gar keine Kriegsflüchtlinge, sondern schlichtweg Betrüger, die zum Beispiel falsche Altersangaben machen, um in den Genuß besonderer Sozialleistungen für Minderjährige zu gelangen. Diese Erfahrung mußten die Behörden jetzt auch in Schweden machen.

Das skandinavische Land wird deshalb im kommenden Jahr medizinische Alterskontrollen für sogenannte „unbegleitete minderjährige Flüchtlinge“ (UMFs) einführen. Wie das Nationale Gerichtsmedizinische Institut mitteilte, sollen die medizinischen Tests Anfang 2017 beginnen. Die Gerichtsmediziner sollen dabei mit einer Röntgen-Untersuchung der Weisheitszähne und des Kniegelenks feststellen, ob minderjährige „Flüchtlinge“ tatsächlich jünger als 18 Jahre sind. Ein Gerichtsmediziner erklärte Medien gegenüber, es gebe zwar keine exakte Diagnosemethode, um das Alter eines Menschen zu bestimmen, aus der geplanten Untersuchung könnten aber zumindest „ungefähre Rückschlüsse“ gezogen werden.

Die Altersbestimmung soll fällig werden, wenn ein minderjähriger Asylwerber sein Alter nicht belegen kann und ein zuständiger Sachbearbeiter seine Angaben bezweifelt. Der Test ist zwar freiwillig, „Flüchtlinge“, die die Untersuchung ablehnen, riskieren aber, als Erwachsene eingestuft zu werden.

Nach Schweden kamen im letzten Jahr mehr als 35.000 alleinreisende Jugendliche. 90 Prozent davon waren männlich, die meisten von ihnen hatten keine Ausweispapiere. Schlechte Erfahrungen mit dem Wahrheitsgehalt der Altersangaben dieser „Flüchtlings“-Kategorie machte in der Vergangenheit bereits Belgien – dort wurden kostspielige radiologische Tests zur Altersbestimmung bereits vor einigen Monaten eingeführt. (mü)

 

Ein Kommentar

  1. ars77 sagt:

    Da sitzt ein Mann mit Bart bis zum Knie und behauptet 17 zu sein. Ich sage: Du bist doch mindestens 35, hör auf. Er sagt: Egal. Hauptsache deutsche Beamten sagen nichts und akzeptieren seine Angaben problemlos. Also, kein Kommentar…

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.