Clinton will zurückschießen: Künftig militärische Reaktionen bei Cyber-Attacken?

6. September 2016
Clinton will zurückschießen: Künftig militärische Reaktionen bei Cyber-Attacken?
International
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Foto: Symbolbild

Cincinnati. Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton möchte sich für den Fall ihres Wahlsieges im November neue militärische Optionen offenhalten. So sollen künftig, berichtete die Zeitung „International Business Times“ (IBT) über eine Wahlkampfrede Clintons in Cincinnati, auch Cyberattacken gegen die USA wie „beliebige andere Angriffe“ betrachtet und mit militärischen Mitteln beantwortet werden.

Wörtlich erklärte Clinton: „Als Präsidentin werde ich klar zu verstehen geben, daß die USA sich zu Cyberattacken ebenso verhalten werden wie zu anderen Angriffen. Wir werden ernsthafte politische, ökonomische und militärische Antworten vorbereiten. Wir beabsichtigen, in den Schutz unserer Regierungsnetzwerke und nationalen Infrastruktur zu investieren. Ich will, daß wir bei der Festlegung von Regeln im Cyberraum führend sind.

Außerdem sagte Clinton, die US-Streitkräfte müßten auf die „zunehmende Bedrohung durch solche Staaten wie Rußland, China, Iran und Nordkorea reagieren“. Die Streitkräfte müßten „in allen Sphären“ handlungsfähig sein, „auch im Cyberraum“.

Schon jetzt sieht die offizielle amerikanische Militärdoktrin für den Fall von Angriffen etwa auf US-Satelliten oder die amerikanische Internet-Infrastruktur militärische Reaktionsmöglichkeiten vor. Experten kritisieren, daß ein Nachweis von Cyber-Attacken und ihren Verantwortlichen in der Praxis schwierig sein kann. (mü)

3 Kommentare

  1. Peter Werner sagt:

    > Experten kritisieren, daß ein Nachweis von Cyber-Attacken und
    > ihren Verantwortlichen in der Praxis schwierig sein kann.

    Und dieses Problem eröffnet ganz neue Möglichkeiten: Japan könnte Cyber-Teroristen nach China schicken, die von dort einen Angriff auf US-Netze starten, damit USA mit einem Militärschlag gegen China reagiert, was sich Japan selbst nicht traut…

  2. Claus sagt:

    Nachweis von Cyber-Attacken lt. Experten schwierig ? Seit wann müssen denn
    Kriegs- und Angriffsgründe nachgewiesen werden ? Behauptungen, unterlegt
    mit gefälschten Nachweisen sind doch völlig ausreichend, siehe Chemiewaffen
    im Irak und ähnliche Konstruktionen in anderen Ländern und zu anderen Zeiten. Außerdem scheint es eine Klientel in politisch einflußreichen amerikanischen Kreisen zu geben, die es nicht abwarten kann, daß es mal endlich wieder knallt. Über 70 Jahre kein Weltkrieg, da ist es ja verständ-
    lich, daß ein paar Bluthunde ungeduldig an der Kette zerren. Vielleicht
    sollte der Wesenstest, der ja bereits für bestimmte Hunderassen eingeführt
    wurde ( Pit-Bull, amerik. Staffordshire usw. ), auch auf Politiker/innen ausgedehnt werden.

  3. Michael sagt:

    Für diese Frau spielt es doch keine Rolle, wer wirklich für den Cyber-Angriff verantwortlich ist. Entscheidend ist, gegen wen sie gerade Krieg führen möchte. Diese Frau ist eine Gefahr für den Weltfrieden. Bin gespannt, wann sie mit atomarer Vergeltung gegen einen Cyber-Angriff reagiert.

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