Eigentor: Ukrainische Weltraumindustrie schadet sich durch Abbruch der Kooperation mit Rußland

28. Juni 2016

Kiew. Zweieinhalb Jahre nach dem Frontwechsel der Ukraine ins prowestliche Lager ist das Land praktisch bankrott und  hängt am Tropf des Internationalen Währungsfonds. Einer der Gründe dafür ist der weitgehende Abbruch der Wirtschaftsbeziehungen zu Rußland.

So hat zum Beispiel die ehedem robuste ukrainische Raketen- und Weltraumindustrie, die eng mit der russischen verflochten war, wegen der im Frühjahr 2014 beendeten Kooperation mit Rußland Millionen US-Dollar verloren und muß sich nach neuen Absatzmärkten umsehen. Das räumte jetzt der Chef der Staatlichen Raumfahrtagentur der Ukraine, Ljubomir Sabadosch, in einem Interview für die US-Fachzeitschrift „Space News“ ein. Alle gemeinsamen Projekte im militärischen Bereich unter Beteiligung Rußlands seien auf Eis gelegt worden

Die Zusammenarbeit mit russischen Unternehmen werde nur noch im Bereich der friedlichen Weltraumforschung fortgesetzt. Ein erheblicher Schaden sei der Ukraine auch mit dem Verlust des Zentrums für kosmische Fernverbindungen auf der Krim erwachsen, sagte Sabadosch.

Jetzt betrachte die ukrainische Raumfahrtagentur die Weltraumbehörden der USA und der EU als „strategische Partner“. Man wolle Mitglied der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) werden. (mü)

Ein Kommentar

  1. ars77 sagt:

    „Die Zusammenarbeit mit russischen Unternehmen werde nur noch im Bereich der friedlichen Weltraumforschung fortgesetzt“ – Lüge, ein blanke Lüge, Juzhmash – einzig aus Sovietzeiten noch funktionerendes Unternehmen haben „Ukrainer“ auf Wunsch ihren EU- und USA-Herrchen pleite. Und wieder ausreden, hätten wir Krim – hätten wir Glück und Erfolg? Genauso hätten die auch Zentrums für kosmische Fernverbindungen verschiessen. Mehr oder weniger wertvolle Fachleute schon längst nach Russland abgehauen…

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