Krawalle bei Schwulen-Parade in Istanbul: Erst verboten, dann niedergeknüppelt

21. Juni 2016
Krawalle bei Schwulen-Parade in Istanbul: Erst verboten, dann niedergeknüppelt
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Istanbul. Andere Länder, andere Sitten: während sich hierzulande Politiker als Gastredner beim schwullesbischen „Christopher Street“-Day gefallen, wurde im türkischen Istanbul eine sogenannte „Gay-Pride-Parade“ kurzerhand verboten und anschließend von der Polizei ziemlich unsanft aufgelöst.

Die Beamten setzten Gummigeschosse und Tränengas ein, um die Kundgebung aufzulösen.

Etwa 50 Anhänger der Homosexuellen-Bewegung und rund hundert Unterstützer nahmen an der Demonstration in der Nähe des Taksim-Platzes im Zentrum Istanbuls teil. Ihnen stand ein Sicherheitsaufgebot von mehreren hundert Spezialkräften gegenüber. Als diese dazu übergingen, gewaltsam gegen die Demonstration vorzugehen, flohen die Teilnehmer in die umliegenden Gassen. Nach türkischen Medienberichten wurden zwei Demonstranten festgenommen.

Die Demonstranten hatten sich zuvor vor einem Büro der Homosexuellen-Bewegung versammelt und dort die Regenbogenfahne aufgehängt. Ein Aktivist wurde von einem Polizisten daran gehindert, vor den anwesenden Journalisten eine Erklärung zu verlesen.

Die Demonstration mit dem Titel „Trans Pride“ fand im Zusammenhang mit der beginnenden LGBT-Woche in der Türkei statt, in deren Rahmen zahlreiche Veranstaltungen geplant sind. Die Behörden hatten die „Gay-Pride-Parade“ aufgrund von Sicherheitsbedenken verboten. (mü)

8 Kommentare

  1. Lottogesellschaft sagt:

    Und mit dem Papiertiger Deutschland macht der Derwisch aus Ankara was er will:
    https://de.sputniknews.com/panorama/20160623/310826326/ankara-incirlik-stuetzpunkt-konsequenzen.html

  2. Lotse sagt:

    hier wollten die,,Politiker“ Sex mit Kindern ab 6 erlauben,weil die das ja so schön finden,die Grünen.
    Diese Schandfiguren sitzen bis heute im Bundestag,wehe wenn sie wieder losgelassen.

  3. Horst S. sagt:

    Die Russen machen es der polaren geschlechtlichen Natur gemäß und trotzdem tolerant (ertragend): Homosexismus ist nicht verboten, aber zum Schutz von Kindern die öffentliche Werbung dafür.

    • Ich liebe mein deutsches Vaterland sagt:

      Ertragend? Da müssen Schwule in Angst leben. Hier aber ja auch. Aber da noch viel mehr.

      Und „Werbung“ ist ja wohl massiv übertrieben. Die zeigen sich vielerorts ein Mal im Jahr. Und damit haben Sie ein Problem?

      Mit den Türken, Arabern und Co. aber nicht, oder? Falls doch: Warum nehmen Sie das denn hin?

  4. Dieter von Pattensen sagt:

    Bravo, Polizei Istanbul. Wenigstens die Türken sind normal, anders als das abnorme Deutschland, wo ja jeder entartete auch noch vergöttert wird.

    • Ich liebe mein deutsches Vaterland sagt:

      Traurig, Ihre Einstellung. Es gibt übrigens mehr Homosexuelle, als Sie vermutlich glauben, welche sehr patriotisch sind. Und ich glaube auch nicht (kenne zumindest nicht einen einzigen entsprechenden Fall), dass durch Homosexuellen-Paraden schon mal wer homosexuell geworden ist. Und falls Sie das eklig finden sollten (scheint ja so), wenn sich da Frauen mit Frauen und Männer mit Männern küssen, muss ich sagen, dass Sie das wohl ertragen müssen. Bzw. Sie müssen ja gar nicht zu solchen Paraden. Und außerdem beherrschen (vom Sichtbaren her) die Homosexuellen ja wohl nirgendwo das Straßenbild. Zumindest nicht in Deutschland. Das heißt, vom Rumlaufen her, ja (zum Beispiel in Köln). Aber das weiß ich nur, weil ich viele von ihnen kenne. Und wo die wohnen, laufen die natürlich auch rum. Nur würde da (Sie zum Beispiel) keiner drauf kommen, dass die schwul bzw. lesbisch sind. Denn sich küssende oder wenigstens Händchen haltende lesbische oder schwule Paare, sieht man sogar in der sogenannten „Schwulen-Hochburg“ Köln nur äußerst selten. Ganz selten. Warum? Weil die Angst vor Ausgrenzung, vor allem aber körperlicher Gewalt haben. Die ,,belästigen“ also mal gar niemanden. Nicht mal die, die wirklich „echte Kerle“ sind. Davon gibt es nämlich – mal nur so am Rande – immer mehr. Ich kenne da einige, die sind nicht nur schwul, sondern auch noch viel härter drauf, als so manch (angeblicher ;-)) Hetero. Das musste auch schon der ein oder andere (angebliche 😉 Hetero schmerzlich erfahren, als er meinte, einem Homosexuellem doof kommen zu müssen, bzw. ihn gar körperlich angreifen zu müssen.

      Noch einen schönen Tag.

    • Lottogesellschaft sagt:

      Sie haben völlig recht.
      Ein widerwärtiges Geschwurbele über die Hinterladerfraktion um CrystalBeck.

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