Frontex: Bis zu 300.000 Mittelmeer-„Flüchtlinge“ kommen 2016

20. Juni 2016

Warschau. Die europäische Grenzschutzagentur Frontex geht davon aus, daß im laufenden Jahr rund 300.000 Migranten über das Mittelmeer in die EU kommen werden. Der zuständige Frontex-Direktor und Leiter der Abteilung Einsätze, Klaus Rösler, erklärte dazu der „Bild“-Zeitung gegenüber: „Wir gehen von 10.000 Ausreisen pro Woche aus Libyen aus.“

Eine der Ursachen für die hohen Zahlen sei ausgerechnet die intensivere Überwachung und Seenotrettung durch die EU. Dies verleite Schlepper, „noch ungehemmter“ Flüchtlinge in wenig seetüchtigen Booten auf die gefährliche Reise zu schicken, da sie von der EU gerettet würden. „Das löst Ausreisen aus“, sagte Rösler.

Die Bundesregierung will noch vor der Sommerpause eine Aufstockung der Kräfte der Bundesmarine im Rahmen der EU-Marinemission „Sophia“ beschließen, die künftig ein erweitertes Aufgabenspektrum abdecken soll. Der UN-Sicherheitsrat hatte dazu in der vergangenen Woche ein Mandat erteilt. „Sophia“ soll künftig im Seegebiet vor der libyschen Küste nicht nur Schleuser bekämpfen und „Flüchtlinge“ retten, sondern auch helfen, den Waffenschmuggel nach Libyen zu verhindern. Dafür sollen die beteiligten Kriegsschiffe auch verdächtige Schiffe durchsuchen dürfen. (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/Irish_Defence_Forces/CC_BY_2.0

2 Kommentare

  1. Lulu sagt:

    Frontex verhilft den Schlepperbanden zu noch mehr Geld durch diese „Rettungsaktionen“.Nur der australische Weg wirkt dagegen:NO WAY!

  2. Emma D. sagt:

    Es gibt gar keine Flüchtlinge mehr, weil in Syrien Waffenstillstand vereinbart ist. Es kommen allenfalls Schmarotzer und Faulpelze. Der Begriff „Flüchtling“ ist fast immer eine Presse- und Rundfunklüge.

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