Kritik aus Moskau: NATO-Manöver haben „destabilisierendes Potential“

4. Juni 2016
Kritik aus Moskau: NATO-Manöver haben „destabilisierendes Potential“
International
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Foto: Symbolbild

Moskau/Brüssel. Dieser Tage beginnen im Baltikum und in Polen umfangreiche NATO-Manöver. Das westliche Militärbündnis will damit Ängsten osteuropäischer NATO-Partner wegen der „Bedrohung“ durch Rußland Rechnung tragen.

In Moskau stößt dieses Säbelrasseln nicht auf Begeisterung, sondern wird seinerseits als Provokation betrachtet. Der russische Vize-Außenminister Alexej Meschkow erklärte jetzt, man sei überzeugt, die Übungen trügen ein „destabilisierendes Potential in sich“. Und: „Ihr Hauptziel ist es, die Spannungen entlang der russischen Grenze weiter zu schüren.“

Zuvor hatte NATO-Generalsekretär Stoltenberg abzuwiegeln versucht und erklärt, man wolle ein neues Wettrüsten vermeiden und „alles in unserer Kraft Stehende für einen konstruktiven Dialog mit Rußland tun.“

Am 7. Juni beginnen in Polen weitere umfangreiche Militärübungen. Wie aus dem Brüsseler NATO-Hauptquartier verlautet, werden an dem Manöver bis zum 17. Juni etwa 31.000 Soldaten, 105 Luftfahrzeuge, 2920 Transportfahrzeuge und zwölf Schiffe beteiligt sein. Es sind die ersten derart umfangreichen NATO-Übungen in Polen.

Gleichzeitig werden Verbände aus NATO-Ländern auch an weiteren Übungen teilnehmen. Erst am Donnerstag erst waren die internationalen Manöver „Dragon Pioneer“ und „Spring Storm“ in Moldawien und Estland zu Ende gegangen. (mü)

 

Ein Kommentar

  1. Waltrun sagt:

    Wer kennt sich da noch aus? Ist es eine Nebelkerze, das Eingeständnis eines im Hintergrund bereits gescheiterten TTIP oder ein Umschwenken auf die künftig selbstgenügsameren Trump-USA? Merkel redet nun von einer Eurokratisch-Russischen Freihandelszone von Lissabon bis Wladiwostok.

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