„The National Interest“: US-Streitkräfte pfeifen aus dem letzten Loch

23. Mai 2016
„The National Interest“: US-Streitkräfte pfeifen aus dem letzten Loch
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Daß es mit den US-Streitkräften nicht zum besten steht, pfeifen inzwischen die Spatzen von den Dächern. Es fehlt an Geld und Personal, und in Sachen Modernisierung ziehen mittlerweile aufstrebende Mächte wie Rußland und China an der US-Army vorbei.

Jetzt haben die Kritiker gewichtige Unterstützung erhalten. Auch das prominente US-Portal „National Interest“ läßt in einer aktuellen Bestandsaufnahme kein gutes Haar an den amerikanischen Streitkräften. Wie Justin Johnson dort jetzt analysiert hat, haben fortwährende Kürzungsprogramme die Army geradezu in „Agonie“ versetzt.

In den letzten fünf Jahren sei der US-Verteidigungsetat um ein sattes Viertel gekürzt worden, ruft Johnson in Erinnerung – mit verheerenden Folgen.

So müßten etwa bei der Marineinfanterie ausgemusterte Ersatzteile für die eigenen F-18-Kampfjets genutzt werden. Nur 30 Prozent der Flugzeuge seien tatsächlich einsatzbereit. Probleme gebe es allerdings auch bei zahlreichen anderen Flugzeugtypen. Alles in allem sei nur die Hälfte aller Staffeln der US-Luftwaffe gefechtsbereit.

Auch die Pilotenausbildung lasse zu wünschen übrig. Statt der 25 bis 30 Flugstunden pro Monat hätten die Piloten des Marineinfanterie-Korps nicht mehr als vier Stunden Flugpraxis. Die Folge seien mehr Unfälle und Havarien.

Viel besser sieht es laut Johnson aber auch beim Heer nicht aus. Dort seien rund zwei Drittel der Brigaden nicht zu einem realen Kampf bereit – ebenfalls eine Folge beispielloser Kürzungen in den letzten Jahren. Die Mannschaftsstärke der Infanterie befinde sich etwa auf dem Stand am Vorabend des Zweiten Weltkrieges.

Zuguterletzt: auch die Marine kämpfe mit Mängeln und Unterbesetzungen. Statt der erforderlichen 375 Schiffe verfügt die Navy derzeit nur über 273 Schiffseinheiten und könne damit ihren Aufgaben auf den Weltmeeren nur unzureichend nachkommen. (mü)

2 Kommentare

  1. Bürgerfreund sagt:

    Das liest sich wie ein Statusbericht der Bundeswehr. Endlich mal eine Gemeinsamkeit.

    Was treibt aber die Spinner der NATO unter diesen Umständen an, unbedingt kriegsfördernde Maßnahmen zu publizieren? Denn auch die NATO hat ja insgesamt reichlich Leistungsprobleme.

    Stellt Euch vor, es ist Krieg und keiner geht hin!
    So muss es sein.

  2. Shadoow_Ninja sagt:

    Gut so.
    Damit wir es schwieriger für die USA sich als „Weltpolizei“, „Befrei“, „Demokratiebringer“ dazustellen bzw. ihre Kiregstreiberreien weiter aus zu weiten.

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