Nach dem AfD-Parteitag: Kritik und Ablehnung der Etablierten

2. Mai 2016
Nach dem AfD-Parteitag: Kritik und Ablehnung der Etablierten
National
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Foto: Symbolbild

Stuttgart/Berlin. Der Programmparteitag der AfD in Stuttgart am vergangenen Wochenende hat für ablehnende Reaktionen im politischen Berlin gesorgt. Vertreter der etablierten Parteien sowie der muslimischen und jüdischen Zentralräte äußerten ihre Mißbilligung. Die Medienlandschaft berichtete einhellig ablehnend über die AfD.

Grund dafür ist unter anderem die Aussage der AfD, wonach der Islam nicht zu Deutschland gehört. Armin Laschet, der stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU, sagte der ARD, die junge Partei habe „quasi den Islam als Fremdkörper in Deutschland bezeichnet und gesagt, der gehört nicht in diese Gesellschaft. Und das spaltet.“ Vor einer gesellschaftlichen Spaltung warnte auch die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt: „Die AfD hat sich ein tief reaktionäres Programm gegeben und betreibt mit Rassismus und Islamfeindlichkeit eine Spaltung unserer pluralistischen und demokratischen Gesellschaft.“ Durch ihre Islamkritik verlasse die AfD „den Boden des Grundgesetzes“, befand Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden.

Die etablierten Parteien verkündeten, man werde nicht mit der AfD Koalitionen bilden. SPD-Vize Ralf Stegner nannte die Partei eine „zerstrittene und wirre Rechtsaußen-Partei“.

Auch Bundesjustizminister Maas ließ es sich mal wieder nicht nehmen, seine Meinung kundzutun: „Im Programm der AfD gibt es gleich mehrere Eingriffe in die Religionsfreiheit“, so Maas gegenüber der F.A.Z. „Es wird ein Rechtsverständnis der Partei deutlich, bei dem die Grundrechte nicht allen, sondern nur einer der AfD genehmen Gruppe zugestanden werden sollen.“ Die AfD vertrete „fremdenfeindliche Positionen“, so Maas weiter.

AfD-Vize Alexander Gauland konterte die Vorwürfe von Muslimen und Juden gegen seine Partei souverän. „Die Kritik des Zentralrats der Muslime sei pure Verleumdung, sagte Gauland am Montag im Deutschlandfunk. Der Islam kenne keine Trennung von Religion und Gesellschaft und habe in Deutschland nie eine kulturelle Rolle gespielt. Mit Blick auf die Parteitagsbeschlüsse zum Islam sagte Gauland, sie richteten sich nicht gegen einzelne Muslime in Deutschland, sondern gegen den politischen Islam und die Vorschriften der Scharia. ‚Wir wollen nicht, dass die Scharia in Deutschland die Regeln für das Zusammenleben vorgibt‘, sagte der AfD-Bundesvize.“ (F.A.Z.)

Gegenüber der F.A.Z. bezog Gauland auch Stellung zur neuen Fraktion seines Parteifreundes Marcus Pretzell im EU-Parlament. Pretzell hatte in Stuttgart erklärt, künftig der Fraktion „Europa der Nationen und Freiheiten“ anzugehören, in der auch der Front National und die FPÖ vertreten sind. Gauland verteidigte den Schritt und erinnerte daran, daß auch die EU-Kritiker nur vereint Erfolg haben können. „Wenn sich alle eurokritischen Stimmen im EU-Parlament zusammenschließen, dann müssen wir reagieren.“ (ag/sp)

11 Kommentare

  1. Querdenker sagt:

    Wie schon August Bebel sagte:
    „Wenn Dich deine Feinde loben, hast Du etwas falsch gemacht!
    Wenn Dich deine Feinde beschimpfen, hast Du alles richtig gemacht“!!!

  2. Deutschsachse sagt:

    Die AFD stützt sich auf die Bürger aus der Mitte der Bevölkerung,die Altparteien können sich nur noch auf die bekifften, verblödeten Antifakreischkinder wie in Stuttgart stützen,das sind ihre staatlich Alimentierten Schlägerbanden welche sie unbedingt zur Einschüchterung ihrer politischen Gegner brauchen.

  3. Eidgenosse sagt:

    Immerhin erhält die AfD keinen Beifall von der falschen Seite. Das ist sehr positiv zu werten. Das vereinigte pathokratische Konglomerat der Blockwartveranstalter schreit einhellig auf – sehr gut! Besser könnte es der AfD gar nicht passieren.

  4. Pack sagt:

    Zur Zeit die einzige Alternative im Dunkeldeutschland 2016!
    Ist es eine Hoffnung für uns?

  5. Bea F. sagt:

    Betrachten wir es didaktisch, dann sehen wir den gesamtpolitischen, volksseelischen Fortschritt:
    Die Afd setzt gegen kranke Grenzenlosigkeit (z.B. globale Kriege) gesunde Grenzen (z.B. gegen wüstes Kultisches). Das Establishment „kritisiert“ und „lehnt ab“; dieser Gedanke erfordert ein Abgrenzen, hier gegen das AfD-Programm; nun hat das Establishment eine Grenzsetzung vollzogen, ja, es hat (wieder) gelernt, Grenzen zu setzen. Ein Stück Geist und Können hat sich von der AfD auf das Establishment ausgeweitet.
    Das Inhaltliche (wogegen man sich abgrenzt) ist nachrangig; es setzt in jedem Fall den (Wieder-)Erwerb der Fähigkeit voraus, überhaupt in Grenzen für unterschiedliche Gruppen denken zu können. Das hat die AfD beim Establishment immerhin schon erreicht.

  6. Jupp aus der Schneifel sagt:

    Der Islam gehört nicht zu Deutschland und Deutschland ist auch kein Einwanderungsland! in den klassischen Einwanderungsländern haben die ursprünglichen Einwohner nichts mehr zu sagen, sie stecken in Reservaten. Man kann nur hoffen, dass viele Deutsche sich endlich der Gefahr bewusst werden die unser Land bedroht und dagegen angehen. Wir brauchen dringend einen Zentralrat der Deutschen!

  7. Bürgerfreund sagt:

    An den was Herr Gauland so darstellt ist grundsätzlich nichts zu mäkeln, es entspricht einer vernünftigen Haltung im Sinne der Bevölkerung.

    Aber wie heißt es so schön: Getroffene Hunde bellen!

    Schaut man sich die Namen derjenigen an, die mal wieder ganz oben unter der Gürtellinie kritisieren, es sind die Namen derjenigen, die das deutsche Volk offenbar mit aller Kraft in den Untergang treiben wollen. Und Herr Maas, rechtssicher wie immer…

    Und dann die Nachrichten, das 1.Maiwochenend war ja mal wieder ganz im Sinne der kritisierenden Herrschaften – Vergewaltigung, Diebstahl, Körperverletzung und so weiter.

    Das und Vieles mehr bestätigt die Richtigkeit des AfD Kurses.

  8. K Wohl sagt:

    Die Kritik ist deswegen so massiv, weil die AfD einfach Recht hat und Realitäten ausspricht,die weh tun, oder weil die Kritiker schlichtweg unwissend und zu faul sind, sich zu informieren. Letzteres ist zu befürchten.

    • Buchholz sagt:

      @K Wohl
      Sie sind nicht faul oder dumm, der Plan ist die Dezimierung und letztendlich die Auslöschung des deutschen Volkes. Aber das begreifen die Wenigsten.

  9. Der Rechner sagt:

    Daß es die Vertreter der mosaischen Religionen nicht hören wollen ist selbstverständlich – diese Religionen beruhen schließlich auf dem Primat des Glaubens über den Verstand.

    Daß aber auch der Bundesjustizminister nicht begreift, daß die Freiheit zur Religionsausübung da endet, wo diese die Menschenrechte anderer beschneidet, demonstriert zum x-ten Male die mangelnde Eignung dieser Figur für ihr Amt.

    Immerhin muß man der Afd sagen, daß das öffentliche laute Glockengebimmel christlicher Religionisten genauso störend ist für Nichtchristen wie das Geschrei des Muezzin für Nichtmohammedaner.


    Für eine strikte Trennung von Religion und Staat!

    Gegen staatliche Leistungen für Religionsausübung!

    Gegen Sonderrechte für Religionen!

    Für ein Verbot verfassungsfeindlicher Religionen!

    Für die Errichtung eine freiheitlichen demokratischen und rechtsstaatlichen Ordnung in Deutschland!

    • Denker sagt:

      Das Fettgedruckte kann ich alles unterschreiben.
      Aber obwohl ich nie ein Christ war, muss ich zugeben, dass mich das Glockenläuten nie gestört hat. Das ist eben traditionell bedingt. Außerdem gibt es auch weltliche Geläute, sogar Glockenspiele usw.
      Unerträglich ist aber, dass ein Arbeitsloser bis heute indirekt zur Kirchensteuer gezwungen wird, indem m.E. bei der Errechnung seiner (Netto-) Leistung aus seiner selbst durch Beiträge vorher bezahlten Versicherung auch eine fiktive Kirchensteuer abgezogen wird.

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