Sicherheitskontrollen an Flughafen Köln/Bonn: „Wir sind schlecht ausgebildet“

18. April 2016
Sicherheitskontrollen an Flughafen Köln/Bonn: „Wir sind schlecht ausgebildet“
National
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Foto: Symbolbild

Düsseldorf. Wie ein Bericht des WDR zeigt, sind die Sicherheitskontrollen am Flughafen Köln/Bonn alles andere als gründlich. Das Ergebnis eines Tests durch EU-Prüfer nannte der Sender „alarmierend“.

Demnach hatten am 8. Februar dieses Jahres die Prüfer zwölf versteckte und zwölf offene Tests an den Sicherheitsschleusen des Flughafens durchgeführt. Bei den versteckten Tests konnten in sechs von zwölf Fällen Waffen oder Bestandteile von Bomben am Personal vorbeigeschleust werden. Im Fall der offenen Tests, als dem Personal klar war, daß sich verbotene Gegenstände im Gepäck befinden würden, konnten in neun von zwölf Fällen die Kontrolleure nichts finden.

Ein anonymer Luftsicherheitsassistent zeigte sich gegenüber dem Sender darüber nicht überrascht. „Es wurden Sachen durchgeschmuggelt, die wir nicht kennen. Wir sind viel zu schlecht ausgebildet und technisch überhaupt nicht auf dem neuesten Stand.“ Das sieht auch Ernst Walter von der Bundespolizeigewerkschaft so. Er fordert, daß die Sicherheitskontrollen an den deutschen Flughäfen wieder von der Bundespolizei durchgeführt werden sollen. Gegenwärtig vertraut man hingegen häufig auf private Sicherheitsfirmen. Auf Anfrage des WDR sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums, für diese Maßnahme gebe es keinen Anlaß. Außerdem entspreche der Einsatz privater Sicherheitsdienstleister dem Vorbild anderer EU-Staaten. (ag)

 

Bildquelle: „© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)“: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Flughafen_K%C3%B6ln-Bonn_-_Schriftzug_am_Terminal_1_Hauptgeb%C3%A4ude_(9057-59).jpg (Bild bearbeitet)

Ein Kommentar

  1. lucki sagt:

    Ja, wenn man dem Personal mal so eben 6 fuffzisch die Stunde zahlt kann
    man keine Leistung für 14,50 erwarten oder verlangen.
    Das ist Marktwirtschaft. Prost, Mahlzeit.

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