„Die größten Wahlhelfer der AfD sitzen in der Bundesregierung und bei den etablierten Medien“

4. April 2016
„Die größten Wahlhelfer der AfD sitzen in der Bundesregierung und bei den etablierten Medien“
Manuel Ochsenreiter
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Foto: Symbolbild

Ganze Kohorten an Journalisten, Politikern und sonstigen „Experten“ sind damit beschäftigt, die jüngsten Wahlerfolge der „Alternative für Deutschland“ (AfD) zu erklären. Fast gewinnt man den Eindruck, als sei „AfD-Experte“ ein neuer Medienberuf. Und alle scheinen die gleichen Analysen vorzulegen: Die AfD sei gefährlich, ihre Wähler seien dumm, ignorant – oder beides, die Partei schade Deutschland, Europa, der ganzen Welt.

Und alle rätseln darüber, warum die AfD so stark werden konnte. Immerhin läuft die Diffamierungs-Kampagne gegen die 2013 gegründete Partei in den gebührenfinanzierten Staatsmedien und der Mainstream-Presse seit Monaten auf Hochtouren. Doch warum interessiert es einen wachsenden Teil der deutschen Wählerschaft nicht mehr, wer gerade von Oliver Welke oder Jakob Augstein mit dem Prädikat „rechtsradikal“ belegt wird? Warum gehen immer noch Tausende Bürger regelmäßig auf die Straße, um gegen Angela Merkel und ihre Politik der offenen Grenzen zu demonstrieren, wenn doch die ZDF-Journalistin Dunja Hayali unlängst für ihre diffamierende Reportage über eine AfD-Demonstration sogar mit der „Goldenen Kamera“ geehrt wurde? Warum sprechen ganz normale Bürger über Dinge wie „nationale Identität“ und „Abendland“, wenn an allen deutschen Universitäten gelehrt wird, daß es so etwas doch gar nicht gibt und wir alle nur Individuen seien?

Es kann nicht sein, was nicht sein darf, lautet die Devise. Und so warten die empörten Fragesteller auch gleich selbst mit – meist recht absurden – Antworten auf. Zum Beispiel: Wladimir Putin ist schuld. Dies verbreitet der Journalist Boris Reitschuster über Focus Online. Rußland würde die AfD unterstützen, so könne man den Erfolg erklären. Putin wolle Deutschland „destabilisieren“, Merkel an den Karren fahren, Berlin aufmischen. Beweise legen Reitschuster und seine Kollegen nicht vor.

Dabei liegt das Problem des Umgangs mit dem AfD-Erfolg durch die Etablierten doch klar auf der Hand: Es sind die etablierten Parteien – allen voran die CDU – selbst, die durch ihr vollständiges Versagen die aktuellen Wahlergebnisse ausgelöst haben.

Der Münsteraner CDU-Politiker Ruprecht Polenz zum Beispiel, früher einmal Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, gehört zu den ganz besonders leidenschaftlichen AfD-Erklärern. Er schreibt: „Die Stärke der rechtsradikalen AfD rührt von den Menschen her, die sie unterstützen, nicht von Fehlern anderer Parteien. Ich kann mir keinen einzigen Grund vorstellen, der mich dazu bringen könnte, eine rechtsradikale Partei zu wählen.“ Applaus und Zustimmung kommt vor allem von den Grünen. Aber in dieser Gesellschaft hat sich Polenz ja schon immer gerne gesuhlt.

Was die linken und liberalen Fragesteller und „Analysten“ nicht zu bemerken scheinen: Sie geben die Antworten bereits selber. Wann immer Angela Merkel sagt „Wir schaffen das!“, stoßen mehr Unterstützer zur AfD, wann immer in den etablierten Medien die Migrationskrise schöngeredet und verharmlost wird, entschließen sich mehr Bürger, die AfD bei der nächsten Wahl zu wählen. Die größten Wahlhelfer der AfD sitzen in der Bundesregierung und arbeiten bei den etablierten Medien. So einfach ist es.

Manuel Ochsenreiter ist Chefredakteur des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST!

8 Kommentare

  1. Brunner sagt:

    Eine AfD ist meines Erachtens dann glaubwürdig, wenn sie den DEXIT – das heisst den Austritt aus der EU fordert. Auch Deutschland kann sein Schicksal in die eigenen Hände nehmen. Nur so kann die volle Souveränität erreicht und endlich eine eigene Verfassung, Gesetze und Rechtswesen eingeführt werden.
    Die Rolle des Zahlmeisters für andere Kulturen kann sich die unter Lohndruck arbeitende Bevölkerung nicht mehr leisten.

  2. HW Thomas sagt:

    Mit jedem noch so blöden Spruch von Grünen, SPD oder CDU, nicht zu vergessen die Heinis von ARD und ZDF wie Welke und Halali steigt die Zahl der AFD Sympatisanten um 500-1000. Die AFD muß selbst überhaupt nichts machen,nur abwarten.Den Rest machen die anderen Spinner.

  3. Jürgen Porsch sagt:

    Es ist ja nicht nur die AfD. Es ist Österreich, Frankreich, viele Länder in Europa rücken nach Rechts
    .
    Mit der Merkel will doch in Europa keiner mehr zusammen Arbeiten. Und für das jetzige Europa ist die Afd das beste !!!

    • R.Nickel sagt:

      Bitte fallt doch nicht immer wieder auf die von den Linkspopulisten ausgedachte
      Einteilung in Rechts uns Links herein. Es ist nicht definiert, wo das „rechts“ beginnt, deshalb können die Linken und Grünen auch ganz einfach Meinungen, die von der ihren abweichen, als „rechts“ diffamieren, schnell ist man dann auch ein Nazi -das ist ist dann das politische Aus. Das ist so gewollt. Deshalb, Leute wir denken Konservativ und national, und nicht Rechts!

  4. Dieter Bischofberger sagt:

    Die Forderungen der AfD treibt die Regierung speziel in der „Flüchtlingskrise“ aber auch auf anderen Gebieten zu Handlungsweisen, die sie Wochen oder Monate zuvor noch als rechtspopulistische Forderungen verurteilt hatte.
    Es ist das Verweigern der Regierungsparteien, sich das Wohl der eigenen Bürger als oberstes Ziel zu setzen, das dazu führt sie abzuwählen.

  5. ricochet sagt:

    Man kann zur AfD stehen wie man will: sie ist z. Z. die einige Alternative zu den „Etablierten“, um denen aufzuzeugen, dass ihre Denkmuster nicht wirklich frei sind, sondern lediglich nur ideologischen Zielvorgaben und gutmenschlich-schrägen Wunschdenken folgen. Das bildet sich nun in den Wahlergebnissen ab; ein Gott-sei-Dank noch vorhandener Rest von Frau und Mann auf der Straße können noch klar denken und reagieren instinktiv genau so, wie jeder in einen x-beliebigen Land reagierte. Und die Rechtsradikalen-Keule funktioniert hier nicht mehr so, wie das die Multi-Kulti-Agitatoren gerne hätten. (Ja so ein Sch*** aber auch … :-))
    Wenn jüngst ein Obama der Frau Merkel bescheingt, „auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen“ – da lügt der Kerl ja noch nicht einmal! Sie folgt hier nur den Prämissen herbeigewünschter Destabilisierungsbestrebungen für das Kern- und Ankerland Deutschland im europäischen Kontinent – so wie ihn US-amerikanische Thinktanks hinter vorgehaltener Hand schon lange geplant haben …
    Ich gehe davon aus, dass Frau Merkel und ihr Stab durchaus z.B. „Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft vom Zbigniew Brzeziński kennen (TierOne der Präsidenten-Flüsterer). Und was geht: genau das …
    Es gibt nur eine Lösung: Abwählen. Und zwar schnell! Je schneller, desto besser!!

  6. schulz helmut sagt:

    Genau so sehe ich das auch. Ich kann doch keine Partei wählen, wo der Chef anders denkende Menschen als „Pack“ und „Ratten“ bezeichnet.Und das ist nur ein Beispiel von vielen.

    • Achim Linck sagt:

      Super geschrieben und auf den Punkt gebracht. Kompliment. D a s ist die „Schreibe“, die verständlich, umfassend und realitätsbezogen allen gefällt, die objektiv und verständlich informiert werden möchten.

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