Wieder „Flüchtlings“-Gipfel in Brüssel: EU will „Balkanroute“ für gesperrt erklären

7. März 2016
Wieder „Flüchtlings“-Gipfel in Brüssel: EU will „Balkanroute“ für gesperrt erklären
International
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Foto: Symbolbild

Brüssel. Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen bei ihrem heutigen Krisengipfel die sogenannte „Balkanroute“ für Flüchtlinge für gesperrt erklären. „Diese Route ist jetzt geschlossen“, heißt es in einer vorbereiteten Gipfelerklärung, die Medienvertretern in Brüssel bereits vorab zuging.

Hintergrund ist die Entwicklung der letzten Monate: beginnend mit Ungarn, gingen zuletzt immer mehr Länder entlang der „Balkanroute“ zu Grenzsperren über, immer öfter auch unter Zuhilfenahme des Militärs.

Der österreichische Außenminister Sebastian Kurz verteidigte die Schließung der Balkanroute. Staaten wie Österreich, Deutschland oder Schweden könnten nicht alle Menschen aufnehmen, die hierher kommen wollen, sagte der ÖVP-Politiker in der ARD-Sendung „Anne Will“. Zu den Migranten an der mazedonischen Grenze sagte er, diese könnten Schutz auch im EU-Staat Griechenland suchen. Griechenland habe pro Kopf gerechnet weit weniger Flüchtlinge im Land als etwa Österreich und könne zudem bald mit massiver EU-Unterstützung rechnen.

Für Bundeskanzlerin Angela Merkel ist der Gipfel ist eine wichtige Wegmarke. Sie hat in der anhaltenden „Flüchtlings“-Krise, die durch ihren Grenzöffnungsbeschluß am 5. September 2015 ausgelöst wurde, nur noch wenige europäische Verbündete – zu ihnen gehört EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker. Berlin will den notwendigen Kurs zur Schließung der Balkanroute auch weiterhin nicht mittragen, so Merkel im Vorfeld der EU-Gespräche. (mü)

5 Kommentare

  1. zombie1969 sagt:

    Die Migranten selbst sind es, die die Situation eskalieren und versuchen die europäischen Regierungen um die Ausreise zu erpressen.
    Die schlechte Situation ist somit durch die Migranten selbst entstanden.
    Dabei hält man sich hier nur an die europäischen Verträge. Danach müssen Flüchtlinge dort Asyl beantragen, wo sie die EU betreten.
    Das Leben ist kein Wunschkonzert. Dass den angeblichen Flüchtlingen Ungarn, Griechenland, Serbien etc. nicht gut genug ist, muss nicht nur für die arbeitenden fleissigen Ungarn, Griechen und Serben beschämend und ein Schlag ins Gesicht sein. Nein, die EU lässt es auch zu, dass hier durch angebliche Flüchtlinge ein Spaltpilz zwischen die europäische Staaten getrieben wird.

  2. Lucki sagt:

    Da haben wir wieder einmal das Pofaller-Syndrom:
    „Ich erkläre die NSA – Bespitzelung für beendet.“

    I´m surrounded by idiots.

  3. Der Rechner sagt:

    Das wird noch interessant, ob sich Merkel unter dem Druck unserer Nachbarn zu einer Abkehr von ihrer verhängnisvollen Politik bewegen läßt.

    Es wäre ein seltener Fall – Deutschland wird vom Ausland zu seinem Glück gezwungen.

    Es sei denn, Merkel richtet dann Fachflüchtlings-Luftbrücken in die Türkei, Libyen etc ein.

    Allerdings würden dann wohl über kurz oder lang rund um Deutschland die Zäune hochgehen, damit die Kulturbereicherer auch wirklich in Merkelstan bleiben.

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