Propagandakrieg um Syrien: Pentagon bombardiert Aleppo und beschuldigt Rußland

12. Februar 2016
Propagandakrieg um Syrien: Pentagon bombardiert Aleppo und beschuldigt Rußland
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Während unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel und der türkische Präsident Erdogan russische Luftangriffe für die aktuelle Eskalation der Flüchtlingssituation in Syrien verantwortlich machen, sickert die Wahrheit scheibchenweise durch. Dazu gehört, daß am Mittwoch US-Kampfflugzeuge vom Typ A-10 Thunderbolt II Luftangriffe auf die syrische Metropole Aleppo durchgeführt und dabei mindestens neun Einrichtungen zerstört haben.

Noch am gleichen Tag beschuldigte das Pentagon Moskau der Bombardierung von zwei Krankenhäusern in Aleppo. Das russische Verteidigungsministerium weist demgegenüber mit Nachdruck darauf hin, daß es an diesem Tag keine russischen Kampfeinsätze über der Stadt gab.

Medien zitieren dazu den Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Konaschenkow, mit den Worten: „Gestern [Mittwoch] um 13:55 Moskauer Zeit [10:55 GMT] sind zwei amerikanische A-10 Angriffsflugzeuge aus der Türkei kommend in den syrischen Luftraum eingedrungen, flogen direkt zur Stadt Aleppo und bombardierten dort mehrere Ziele.“ Konaschenkow verwies auch darauf, daß Pentagon-Sprecher Steven Warren russische Kampfflugzeuge beschuldigte, angeblich zwei Krankenhäuser in Aleppo bombardiert zu haben, allerdings „vergaß“, die Koordinaten von Krankenhäusern oder die Zeit der Luftangriffe oder auch nur seine Informationsquellen zu erwähnen. „Absolut nichts.“

Konaschenkow: „Keine russischen Kampfflugzeuge griffen gestern in Aleppos Stadtgebiet an. Das nächste [von Rußland] angegriffene Ziel war mehr als 20 Kilometer von der Stadt entfernt.“ Im Gegenteil seien jedoch Flugzeuge aus der US-geführten Anti-IS-Koalition über Aleppo aktiv gewesen, „Flugzeuge und Drohnen“.

Der Sprecher des Moskauer Verteidigungsministeriums erinnerte an die sehr ähnlich gelagerte Bombardierung des von der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ geführten Krankenhauses im afghanischen Kundus und verwies auf ein „mehrstufiges System der Aufklärung durch mehrere Nachrichtendienste“und „zweifelsfreie Ziel-Anvisierung“, das bei den russischen Luftangriffen Verluste unter der Zivilbevölkerung so gering als möglich halten solle.

Im übrigen präsentierten westliche Fernsehsender die Ruinen der Stadt Aleppo als die Ergebnisse kürzlicher russischer Luftangriffe: „Ein erfahrener Orchestrator hat seine Hand im Spiel. Die offensichtliche Tendenz ist, angebliche Sünden Rußlands herauszuposaunen und über die ‚Wirksamkeit‘ der US-geführten Anti-ISIS-Koalition in Syrien zu schweigen.“

Die russische Luftwaffe flog in Syrien allein vom 4. bis 11. Februar erneut 500 Kampfeinsätze und zerstörte dabei fast 1.900 Einrichtungen der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) und anderer Terrorgruppen. (mü)

2 Kommentare

  1. Pack sagt:

    Eine sehr effektive Methode der Öffentlichkeitsarbeit!

  2. Oreus sagt:

    Die armen Amerikaner stehen vor schier unlöslichen Problemen:
    Ihr hochgepäppelter langer Arm der Terroristen wird langsam aber Sicher vernichtet.
    Dazu sollen sie noch vor der Weltöffentlichkeit gut Mine zu bösen Spiel zeigen. Das ist doch wahrlich nicht von den lieben Amerikanern zu verlangen.
    Sie sind doch die grö´ten, die schönsten und die klügsten auf der ganzen Welt.
    Um diese Image aufrecht zu erhalten ist jeder Trick recht.
    Wer den Amerikanern glaubt ist verloren, denn sie werden von den Rothschilds gesteurt und die Kennen nur Geld, Macht, Gewalt und Hass.

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