Zweierlei Maß: Kreml kritisiert Merkel-Wortwahl über russische Luftangriffe

10. Februar 2016
Zweierlei Maß: Kreml kritisiert Merkel-Wortwahl über russische Luftangriffe
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Im Schulterschluß mit der türkischen Regierung fand Bundeskanzlerin Angela Merkel starke Worte, um die russischen Luftangriffe in Syrien zu verurteilen – und vergrätzt Moskau damit unnötig. Bei ihrem Besuch in der Türkei hatten die Kanzlerin und der türkische Regierungschef Ahmet Davutoglu Rußlands Luftangriffe in Syrien zu Wochenbeginn gemeinsam scharf verurteilt. Wörtlich erklärte Merkel: „Wir sind entsetzt über das menschliche Leid durch die Bombenangriffe – auch von russischer Seite.”

Die Zivilbevölkerung leide unter den Bombardements, ergänzte Davutoglu mit Blick auf die von der russischen Luftwaffe unterstützte Offensive in der Region um Aleppo. Merkel rief Moskau auf, die Luftangriffe einzustellen.

Einen Tag danach reagierte der Kreml prompt verärgert über die Aussagen der deutschen Regierungschefin. Jeder Politiker solle „in der Wortwahl sehr genau und verantwortungsvoll sein”, sagte Dmitri Peskow, Sprecher von Staatschef Wladimir Putin, in Moskau. Die „heikle Lage” in Syrien erfordere dies.

Peskow erklärte darüber hinaus, der russischen Regierung lägen keine glaubwürdigen Beweise für zivile Opfer der Angriffe in Syrien vor, obwohl der Westen und die syrische Opposition den Vorwurf immer wieder erhöben. Der Sprecher kritisierte zudem, in der Vergangenheit habe sich zum „barbarischen Vorgehen von Terroristen” gegen syrische Soldaten „niemand geäußert”. (mü)

 

Bildquelle: Wikipedia/Dura-Ace/CC BY-SA 3.0

2 Kommentare

  1. Deutscher Patriot sagt:

    Meine geliebten deutschen Landsleute – Wacht Auf! Jetzt!

  2. Mark sagt:

    Diese Doppelgesichtigkeit sieht Merkel ähnlich. Und derartige Bemerkungen im Sinne bestimmter „Wert“-Vorstellungen muß sie ja so und nicht anders ansprechen,bzw. interpretieren. Dafür wird sie schließlich bezahlt.

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