Duma-Chef: Terroristen in Syrien müssen vernichtet werden – Assads Truppen auf dem Vormarsch

6. Februar 2016
Duma-Chef: Terroristen in Syrien müssen vernichtet werden – Assads Truppen auf dem Vormarsch
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Klare Ansage: der russische Duma-Chef Sergej Naryschkin hat es abgelehnt, sich mit Terroristen an einen Tisch zu setzen. Terroristen müßten vielmehr vernichtet werden, erklärte Naryschkin in einem Interview mit dem russischen Fernsehsender RT. Gleichzeitig übt US-Außenminister Kerry harsche Kritik an Rußland. Und die syrischen Regierungstruppen sind im Aufwind.

Die Regelung des Konflikts in Syrien müsse grundsätzlich in zwei Richtungen verlaufen, sagte Naryschkin. Neben politischen Bemühungen handle es sich um die Vernichtung der Terroristen. „Man darf mit Terroristen keine Vereinbarungen treffen, man muß sie vernichten. Die ganze Geschichte des Kampfes der zivilisierten Welt mit dem Terrorismus bestätigt genau diese Haltung gegenüber diesem Bösen“, sagte der Duma-Chef.

Rußland habe von Anfang an bestätigt, daß es nur zwei Wege zur Lösung des schärfsten Problems Syriens gebe. Der erste sei der militärische Weg, der zweite sei der politische Prozeß. Deshalb stehe Rußland hinter den Genfer Verhandlungen, so Naryschkin.

Unterdessen intensivieren die USA ihren Propaganda-Krieg gegen Rußland, und stellen nicht nachgewiesene Behauptungen auf. So hat US-Außenminister John Kerry Moskau vorgeworfen, im Rahmen seiner Luftangriffe gegen IS- und sonstige Terroristen Zivilisten „in großer Zahl“ getötet zu haben, auch Kinder und Frauen. Er kritisierte auch, daß angeblich Krankenhäuser und Rettungskräfte durch russische Flugzeuge angegriffen worden seien. „Das muß aufhören“, sagte Kerry in Washington. Einen Beleg für seine Unterstellungen lieferte Kerry nicht.

Im Gegenteil: die russischen Luftangriffe, die der Kreml seit September zur Unterstützung des legitimen syrischen Präsidenten Assad in dem Land durchführt, stellen das US-amerikanische Engagement der letzten Jahre in ein desaströses Licht. Nicht nur, daß Washington offenbar das Entstehen der Terrormiliz Islamischer Staat mitfinanziert und mitorganisiert hat, sondern auch der Umstand, daß die amerikanischen Luftschläge Monate lang keinerlei Wirkung entfalteten, läßt das Handeln der USA höchst zwielichtig erscheinen. Geopolitische Analysten gehen davon aus, daß der eigentliche Grund für die abermalige militärische Intervention im Nahen Osten die Ablösung von Staatsoberhaupt Assad ist, der einer der letzten nicht US-hörigen Regenten in der Region ist.

Hingegen konnten die Regierungstruppen Assads seit Freitag mit Hilfe russischer Lufteinsätze westliche Gebiete der Großstadt Aleppo von Islamisten und Rebellen zurückerobern, und auch weitere Städte befreien. „Zusammen mit verbündeten Kämpfern der Schiitenmiliz Hisbollah und iranischen Einheiten eroberten sie die Stadt Ratjan. Dabei wurden auf beiden Seiten mehr als 120 Menschen getötet. (…) Während das Regime den Westen Aleppos kontrolliert, beherrschen Rebellengruppen den Osten und den Süden des Stadtgebietes. Mit der Offensive der Regierungseinheiten läuft das letzte große Stadtzentrum in Rebellenhand Gefahr, eingekesselt zu werden“, so die F.A.Z. (mü/sp)

2 Kommentare

  1. Deutscher Patriot sagt:

    Der Herr Naryschkin ist ein Mann nach meinem Geschmack. Er drückt sich herrlich „tachelesmäßig“ aus. Genau das liebe ich. Ich bin auch der Meinung, dass man mit Leuten immer in ihrer Sprache sprechen sollte. 😉 Denn nur diese verstehen sie. Und außerdem, würd man zum Beispiel erpresst, was ist schlauer, zu zahlen und das Risiko zu haben, dass, wenn dem Erpresser das Geld mal ausgehen sollte, er wieder ankommt und Nachschub haben will, eventuell auch dann immer und immer wieder, oder wenn man das Problem endgültig löst? 😉

    Guten Tag. 🙂

  2. Dr. Altenburger sagt:

    Wie war das mit dem Irak Krieg,? Wer einmal lügt dem glaubt nicht ! Heißt es. Ob die US Amerikaner überhaupt wissen was Ihre Politiker treiben ? Ist die CIA und NSA und NATO und wie sie alle heißen nicht schon so international mächtig tätig, daß die eigene Bevölkerung das längst aus den Augen verloren hat ? Und der Iwan ist immer an allem schuld, wenn man nicht weiter weiß, oder wie ? Ich möchte immer das westliche Bündnis, weil leben und leben lassen, einigermaßen funktionierte.

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