Assad: „Putin verlangte keine Gegenleistungen“

13. Dezember 2015
Assad: „Putin verlangte keine Gegenleistungen“
International
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Foto: Symbolbild

Moskau/Damaskus. Laut dem syrischen Präsidenten Assad hat Kremlchef Putin ihm vor dem Beginn der russischen Luftangriffe in Syrien keine Bedingungen für den Einsatz der russischen Streitkräfte an seiner Seite gestellt. In einem Interview für die spanische Nachrichtenagentur EFE sagte Assad jetzt: „Er [Putin] forderte keine Gegenleistung. Der einzige Grund dafür: das ist kein Handelsaustausch. Normale Beziehungen zwischen zwei Ländern beruhen in Wirklichkeit auf gemeinsamen Interessen.“

Assad betonte, daß Rußland nicht an Terrorismus, am Zerfall Syriens und an Anarchie in Syrien interessiert sei. „Als Gegenleistung will Rußland, daß in Syrien, im Irak und in der gesamten Region Stabilität herrscht“, sagte Assad.

Auf die Frage, ob Putin mit ihm auch über die Möglichkeit eines Amtsverzichts gesprochen habe, sagte Assad, diese Frage müsse das syrische Volk entscheiden: „Wenn das syrische Volk nicht will, daß ich sein Präsident bin, werde ich am selben Tag zurücktreten… Das ist für mich eine Frage des Prinzips. Wenn ich glaube, meinem Land helfen zu können, besonders unter Krisenbedingungen, und wenn das syrische Volk mich auch heute noch unterstützt, … dann muß ich bleiben“, erklärte Assad.

Der russische Präsident Putin hatte erst unlängst in einer Sitzung des Kollegiums des russischen Verteidigungsministeriums unterstrichen, daß das russische Engagement in Syrien nicht in erster Linie von geopolitischen Interessen und nicht von dem Wunsch diktiert werde, neue Waffen zu testen, sondern durch die Tatsache, daß die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) Rußland unmittelbar bedroht. (mü)

4 Kommentare

  1. Toni sagt:

    Diese deutsche Regierung und NATO ist eine verlogene Bande, welche einen Angriffskrieg gegen Syrien unterstützen. Ich hoffe, dass die Verantwortlichen vor einem Kriegsverbrecher Tribunal landen und für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden.
    Es nützt auch nichts, das dieser kriegerische Akt als Hilfe, oder Terroristen Bekämpfung getarnt wird, sie haben kein UNO Mandat !

  2. Deutscher Patriot sagt:

    Würde ich alles zu 100% unterschreiben. Alles? Na ja, fast. Denn die Bundeswehr hat ja keinen kämpfenden/angreifenden Auftrag. Doch wird es dazu kommen, bzw. darauf hinauslaufen. So viel ist sicher. Das war ja schon in Afghanistan so. Soweit ich weiß, bis die Taliban unseren Kameraden (ob gerade in einem sinnvollen/berechtigten Einsatz oder nicht, für mich sind und bleiben es Kameraden, da a) meine Landsleute, und b), war ich selbst bei der Bundeswehr (Luftwaffe)…. und dies auch sehr gerne) zeigten, wie sie zu ihnen stehen und 4 (wenn ich mich recht erinnere) von ihnen durch eine „fahrende Bombe“ (Auto mit Sprengstoff) töteten… und noch mehr verletzten….. ich meine, manche von ihnen sehr schwer. Die haben das alles anfangs nicht ernst genug genommen. Dass das Gros der afghanischen Bevölkerung (besonders deren Kinder) anfangs so herzlich und nett zu ihnen war (änderte sich irgendwann mal), hat sicher maßgeblich dazu beigetragen. Ja gut, sicher auch die Tatsache, dass wir solange keinen kriegerischen Einsatz, bzw. Krieg, mehr hatten. Da haben wir das Kämpfen einfach verlernt. Die Kritik muss dann schon sein. Ich bin zwar ein deutscher Patriot, aber deshalb muss ich ja nichts „verteddybärlichen“. 😉 Das heißt, gerade das zeichnet einen wahren Patrioten ja aus (na gut, auch ;-)): auch kritisch mit den Dingen in seinem Land umzugehen, bzw. sie anzuprangern. Auf jeden Fall hätte ich „unsere Jungs“ weder nach Afghanistan, noch jetzt nach Syrien geschickt. Nicht so. Nicht mit DER Ausrüstung. Nicht mit dem „Kriegs-Auftrag Light“. Entweder RICHTIG, oder gar nicht.

    • cctop sagt:

      Was für ein Patriot sind Sie denn,wenn Sie einen Angriffskrieg befürworten ohne UN Mandat.Laut GG darf von deutschen Boden kein Krieg Mehr ausgehen.Also halten Sie den Ball flach Sie „Patriot“

  3. Ali Mente sagt:

    Präsident Putin hat sich für die Unterstützung des legitimen syrischen Präsidenten entschieden. Merkwürdigerweise sind die blütenreinen Demokraten des in einer Klammer zusammengefaßten Westens anderer Auffassung und suchen ihr lächerliches Glück in der Zusammenarbeit mit Leuten, die ihnen schon von ihrer Verfassung her unsympathisch sein müßten. Aber auch hier, wie in Libyen, heiligt der Zweck die Mittel. Hat man erst einmal die Ölquellen unter Kontrolle, kann man auch die Bedingungen stellen. Hat man einmal Syrien unter Aufsicht, kann man ziemlich ungehindert in den Iran fliegen und auch dort Unruhe schüren. Für das BRD-Regime ein wahrer Segen: Endlich darf man wieder mitmischen und, wie in Afghanistan, deutsches Blut für fremde Interessen opfern.

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