IS-Ölschmuggel: Scheibchenweise Anerkennung der Realität in Washington

7. Dezember 2015
IS-Ölschmuggel: Scheibchenweise Anerkennung der Realität in Washington
International
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Foto: Symbolbild

Washington/Moskau. Nach anhaltenden und gewichtigen Vorwürfen aus Moskau, wonach die türkische Regierung in großem Maßstab vom illegalen Öl-Handel des IS profitiert, sieht sich jetzt offenbar auch Washington veranlaßt, die Tatsachen zumindest scheibchenweise anzuerkennen. Der US-„Energieexperte“ Amos Hochstein wird jetzt in Medien mit der Feststellung zitiert. „Tankwagen mit geschmuggeltem Öl, das auf vom IS kontrollierten Territorium Syriens gewonnen wird, gelangen tatsächlich in die Türkei.“

Aber: diese Ölmengen seien „geringfügig“ und daher für das US-Außenministerium uninteressant. „Dieser Ölschmuggel ist im Hinblick auf die Mengen und den Erlös unbedeutend.“ Nähere Angaben darüber, was „unbedeutend“ ist, machte Hochstein nicht..

Erst kürzlich hatte der Chef der Operativen Hauptabteilung im Generalstab der russischen Streitkräfte, Sergej Rudskoi, mitgeteilt, daß Tanklastzüge des IS nach dem Passieren der syrisch-türkischen Grenze ihre Ladung zu Häfen weitertransportierten. Dort werde Öl auf Tankschiffe umgeschlagen und zur Verarbeitung in weitere Abnehmerländer transportiert. Auf einer Pressekonferenz im Verteidigungsministerium präsentierte der Militär dazu Satellitenbilder mit in Richtung Türkei fahrenden Tankwagenkolonnen. (mü)

Ein Kommentar

  1. Homunkulus sagt:

    Die Türkei ist nichts als ein Vasallenstaat, der östliche Arm der NATO, die wiederum ist der europäische Arm des Pentagon.

    Bei genaueren Betrachtung handelt es sich bei der Türkei um ein florierendes und expandierendes Infrastruktur- und Logistik-Zentrum für den Salafi-Dschihad. Von durchlässigen Grenzen, die unzähligen Dschihad-Rückkehrern die Rückreise von Syrien nach Europa ermöglicht (unter Mithilfe einer korrupten Polizei), bis zu bequemen Umschlagplätzen für jede Art von Schmuggelgut und heftigen Geldwäschegeschäften.

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