Berlin. Berlin macht ernst und ist entschlossen, seinen „Unterbringungsverpflichtungen“ Asylbewerbern gegenüber mit allen Mitteln nachzukommen. Der Berliner Senat verschärft seinen Ton im Umgang mit den Stadtbezirken. Da nicht genug Turnhallen zur Unterbringung von sogenannten „Flüchtlingen“ zur Verfügung stehen, droht man nun mit nicht näher genannten Zwangsmaßnahmen.
Wie der Sender RBB berichtet, sind pro Bezirk vier Turnhallen gefordert. Dort sollen die täglich 600 neu ankommenden Asylanten untergebracht werden. Aber erst zwei Bezirke hätten bislang jeweils eine zur Verfügung gestellt. Andreas Geisel, sozialdemokratischer Stadtentwicklungssenator, fordert mehr Engagement in Zeiten der Asylkrise. „Wir brauchen Beschulung, Gemeinschaftsräume, professionelle Betreuung. Das ganze ist eine riesengroße Herausforderung, auch was die Gesundheitsversorgung angeht. Aber Wegducken geht nicht. Ich wünsche mir weniger Wut und mehr Mitgefühl.“ (ag/mü)