„Flüchtlinge“ auf dem Arbeitsmarkt: IG-Metall-Chef Hofmann ist skeptisch

19. November 2015
„Flüchtlinge“ auf dem Arbeitsmarkt: IG-Metall-Chef Hofmann ist skeptisch
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Deutsche Politiker und Wirtschaftsfunktionäre versuchen nach wie vor, der Öffentlichkeit den anhaltenden Asyl-Ansturm als Gewinn für die bundesdeutsche Volkswirtschaft zu verkaufen. Prominente Experten wie der Münchner ifo-Chef Prof. Hans-Werner Sinn widersprechen solchen Prognosen hartnäckig und verweisen darauf, daß „Flüchtlinge“ für die deutsche Aufnahmegesellschaft in aller Regel ein Verlustgeschäft sind.

Skeptisch hat sich jetzt auch IG-Metall-Chef Jörg Hofmann geäußert. Auch er kann die Euphorie über die Massenzuwanderung – unter arbeitsmarktpolitischen Aspekten – nicht nachvollziehen. Denn: Flüchtlinge ohne Ausbildung haben in der deutschen Industrie kaum Chancen auf eine Arbeit, weiß Hofmann. „Ich wüßte nicht, wo die Jobs herkommen sollen. Natürlich kann man sich vorstellen, daß der polnische Erntehelfer durch einen Flüchtling ersetzt wird““, erklärte der IG-Metall-Chef in einem Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“. Zuerst sei aber vor allem eine Integration durch Ausbildung nötig.

„Darum muß es jetzt gehen. Es ist eine Chance, diese jungen Leute durch sprachliche und fachliche Ausbildung zu gewinnen.“ Erst dann entstünden nachhaltige Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Das beste Mittel, um Ressentiments abzubauen, bestehe darin, den Menschen Gelegenheit zu geben, daß sie zusammenkommen. Dazu könne die IG Metall durch ihre fast 130.000 Vertrauensleute und Betriebsräte einen Beitrag leisten. „Wir haben Geld in die Hand genommen, um unseren Kollegen in den Kommunen zu helfen, Flüchtlingshilfe zu organisieren, Sprachkurse etwa, Initiativen für Praktika und Ausbildung zu ergreifen.“ Die Berufschancen der zu Hunderttausenden Zugewanderten, das weiß der IG-Metall-Chef selbst am besten, erhöht das freilich nicht automatisch. (mü)

2 Kommentare

  1. Else sagt:

    Die hochfinanzfaschistisch gesteuerten BRD-„Gewerkschaften“ haben bislang das massenhafte Eindringen von Fremdlingen u.a. zu Lohndrückerzwecken gefördert und warnende Stimmen brutalstmöglich niederschreien helfen. Der Gesinnungswandel, den die IG Metall nun andeutet, ist nicht glaubwürdig. Echt DEUTSCHE Gewerkschaften und ein echt DEUTSCHER Gewerkschaftsbund harren noch ihrer Gründung.

  2. Hirnvorhanden sagt:

    Kann jemand dem guten Mann bitte mal erklären, dass die Einfallenden hier andere Aufgaben zu erledigen haben.
    Die einen sollen den Sozialstaat sprengen, die anderen werden in einen Krieg mit der hiesigen Bevölkerung eintreten, der apokalyptische Ausmaße annehmen wird, wenn sich dem nicht bald alle nicht wahnsinnig gewordenen Entscheidungsträger entgegenstellen.
    Beide einströmenden Stränge eint der Hauptzweck: die Destabilisierung Europas im Sinne der anglo-amerikanischen Hochfinanz.
    Ein kleiner Anteil der Eintreffenden hat wirklich unseren Schutz verdient. Einige wenige würden aufgrund eines funktionierenden Einwanderungssystems für den Arbeitsmarkt kompatibel sein.
    Vielleicht möchte Herr Sinn ja noch zur Rettung des Abendlandes beitragen?
    Bitte ganz vorn anstellen!

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