US-Vizeaußenministerin: Rußland fliegt viel mehr Einsätze und zahlt weniger als die USA

6. November 2015
US-Vizeaußenministerin: Rußland fliegt viel mehr Einsätze und zahlt weniger als die USA
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Da schimmert ein wenig Neid bei der stärksten Militärmacht der Welt durch. Denn: die USA kommt ihr Militäreinsatz im Nahen Osten offenbar viel teurer als die Russen der ihre. Für den Einsatz in der Krisenregion zahlen die USA ungefähr acht Millionen Dollar täglich. Die Kosten Rußlands fielen zwei- bis viermal niedriger aus, teilte jetzt die amerikanische Vizeaußenministerin Victoria Nuland mit, und das bei einer viel größeren Anzahl von durchgeführten Luftschlägen in Syrien.

„Es geht um zwei bis vier Millionen am Tag, vielleicht mehr“, bezifferte Nuland in einer Kongreßsitzung die russischen Ausgaben. Ihre Staatssekretärin Anne Patterson, die im US-Außenamt für den Nahen Osten zuständig ist, ergänzte, daß die USA für ihre Luftschläge „ungefähr acht Millionen pro Tag“ ausgeben.

Auf die Frage eines Kongreßabgeordneten, warum die USA achtmal weniger Luftangriffe in Syrien als Rußland durchführen, antwortete die Sekretärin: „In dieser Zahl sind Irak und unsere gesamte Luftkampagne mit einberechnet. Nun, wir sind auch keine Russen und haben andere Standards.“

Die von Washington geführte Koalition fliegt offiziell seit August vergangenen Jahres Luftangriffe gegen IS-Stellungen im Irak und in Syrien. Im Irak bombardiert die Koalition mit der Unterstützung der irakischen Regierung, während in Syrien die IS-Bekämpfung ohne Zustimmung der dortigen Regierung erfolgt.

Die russische Luftwaffe führt seit dem 30. September dieses Jahres auf Bitte der syrischen Regierung ebenfalls Angriffe gegen den IS und al-Nusra. Dabei haben russische Kampfflugzeuge nach Moskauer Angaben inzwischen mehr als 2.000 Ziele zerbombt und Hunderte Terroristen getötet. Den syrischen Regierungstruppen stehen nicht nur vom Westen unterstützte bewaffnete Regimegegner, sondern auch diverse Terrorgruppen wie die Al-Nusra-Front oder der IS gegenüber. (mü)

Ein Kommentar

  1. Karl sagt:

    „Wir haben auch andere Standarts“…soll und muss heißen, dass VS Piloten weniger blastbar sind als russ. Piloten…..Man erweitere das mal auf die Kampfführung der gesamten Armee….Ausgenommen bestimmte SpezialEinheiten, können die westlichen Armeen personell nicht mehr mithalten.
    Die russischen Streitkräfte können nicht nur in wesentlich kürzerer Zeit und Umfang verlegen und Operationen starten als die westlichen Armeen, haben auch ein wesentlich größeres Durchhaltevermögen. Operationen geschlossener Einheiten im Bewegungsgefecht und operativ-taktischer Schläge sind sie nicht mehr fähig.
    Führende amerikanische Offiziere die im Golfkrieg 2003 gegen irakische Panzereinheiten standen, haben freimütig eingestanden, dass sie gegen professionell geführte Panzerverbände untergegangen wären. Hier gemeint die russischen. Die Russen haben NATO Truppen zum Panzerwettbewerb in Russland eingeladen, wie er jetzt schon existiert. Da freue ich mich jetzt schon drauf. Die russische Armee ist nicht mehr die „Muschik“ Armee,wie die Amerikaner kennen zu denken. Die BW halbtags Gender-Truppe kann man schon garnicht mehr in diese Übelegungen mehr einbeziehen.

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