Brüssel untertreibt: Drei Millionen „Flüchtlinge“ bis 2017?

6. November 2015
Brüssel untertreibt: Drei Millionen „Flüchtlinge“ bis 2017?
International
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Foto: Symbolbild

Brüssel. Anders als eine wachsende Zahl von Experten betrachtet die EU-Kommission die ungebrochene Flüchtlingswelle noch immer als „Bereicherung“, da die Neuankömmlinge potentielle Arbeitskräfte seien. Auch mit einem Wirtschaftsaufschwung rechnet die Kommission als Folge der Massenzuwanderung.

Bis 2017 wird mit weiteren drei Millionen „Flüchtlingen“ in Europa gerechnet, erklärt die Kommission in ihrem aktuellen Wirtschaftsausblick für die Jahre 2015 bis 2017. EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici kommentierte diese Zahl mit der Feststellung, die Masseneinwanderung habe eine „schwache, aber positive“ Wirkung auf das Wirtschaftswachstum in der EU.

Europaweit rechnet Brüssel mit einer Million „Flüchtlinge“ bis Ende 2015. 1,5 Millionen Migranten sollen im Jahr 2016 in die EU kommen und eine halbe Million 2017. Allerdings dürfte diese Prognose weit unter der Realität liegen. Allein in der Bundesrepublik wird bis Ende des laufenden Jahre 2015 mit bis zu 1,5 Millionen „Flüchtlingen“ gerechnet, wobei der Familiennachzug noch nicht eingerechnet ist. Pro „Flüchtling“, der in der Bundesrepublik bleiben darf, gelten als Faustregel drei bis vier Familienangehörige, die nachgeholt werden.

Nach Auffassung der EU-Kommission werden die Asylanten der deutschen Konjunktur zu Gute kommen. Obwohl es kurzfristig zu höheren Ausgaben komme, würden sich die Einwanderer als neue Arbeitskräfte auf Dauer rentieren. Auch wenn die neuen Arbeitskräfte nicht die gleichen Qualifikationen mitbrächten wie die heimische Bevölkerung, erscheint der EU-Kommission ein Zuwachs des deutschen Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 0,5 Prozent im Jahr 2020 als plausibel. Die sehr viel nüchterneren Prognosen vieler Experten nimmt man im Brüsseler Elfenbeinturm offensichtlich nicht zur Kenntnis. Der Münchner ifo-Chef Prof. Hans-Werner Sinn etwa hat erst dieser Tage in einer aktuellen Untersuchung die Massenzuwanderung nach Deutschland unter ökonomischen Gesichtspunkten als glatte Verlustrechnung bezeichnet. (mü)

 

2 Kommentare

  1. ICH_weiblich sagt:

    Da sieht man mal, wie verkommen die sog. Politik geworden ist. Es geht bei der „Bereicherung“ nur um die Wirtschaft! Um Profit! Natürlich konsumieren die Flüchtlinge, das bringt den Absatz voran. Aber – das bleibt an den noch vorh. Nationalstaaten hängen: Wer finanziert diesen Konsum tatsächlich? Die dummen Nationalstaatler. So umgeht man einen aufwendigen Export, Zölle usw.

  2. Der Rechner sagt:

    Vielleicht wird das Bruttosozialprodukt ein bißchen wachsen.

    Aber eine Zunahme des BIP von 0,5% bei einer gleichzeitigen Zunahme der Bevölkerung um 2% ist offensichtlich eine Verringerung des durchschnittlichen Wohlstands.

    Und zwar eine die ganz überwiegend zu Lasten der einheimischen Bevölkerung geht.

    Die Versuche der Kommissionsidioten die Ausbeutung der einheimischen Bevölkerung durch Migranten schönzureden sind an Dummheit und Peinlichkeit kaum zu überbieten.

    Ob es überhaupt zu dem von der EU-Kommission prognostizierten Miniwachstum kommt, ist auch zweifelhaft.

    Man kann nämlich nicht voraussetzen, daß die einheimische Bevölkerung die zunehmende Ausbeutung durch Migranten hinnimmt, ohne sich zu wehren.

    Eine Ausweitung der unbesteuerten Schattenwirtschaft ist also nicht nur als Folge der migrantischen Wirtschaftsweise selbst zu erwarten, sondern auch als eine Form des Widerstands der einheimischen Bevölkerung gegen ihre Ausplünderung.

    Nicht jeder ist so blöd, mit seinen Steuern und Sozialabgaben Millionen von Asyltouristen durchzufüttern.

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