Ungarn bietet Europa Hilfe an: Sonderzüge zum Rücktransport von „Flüchtlingen“

22. Oktober 2015
Ungarn bietet Europa Hilfe an: Sonderzüge zum Rücktransport von „Flüchtlingen“
International
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Foto: Symbolbild

Röszke/Budapest. In der europäischen „Flüchtlings“-Krise zeichnet sich eine überraschende Entwicklung ab. Möglicherweise rollen schon in absehbarer Zeit nicht nur Züge der Deutschen Bahn mit Tausenden vorgeblicher „Flüchtlinge“ von Österreich in die Bundesrepublik Deutschland, sondern in umgekehrter Richtung auch Züge, die Migranten wieder wegbringen. Ein diesbezügliches Angebot aus Ungarn steht nun im Raum.

Der ungarische Innenminister Sandor Pinter hat jetzt angekündigt, sein Land wolle Sonderzüge bereitstellen, um abgelehnte Asylbewerber aus Westeuropa in Richtung Griechenland und Türkei zu bringen. Pinter stellte das Angebot aus Budapest nach einem Treffen mit seinem serbischen Kollegen Nebojsa Stefanovic vor, wie die ungarische Nachrichtenagentur MTI berichtete.

Die Züge sollen von der staatlichen Eisenbahngesellschaft MAV zur Verfügung gestellt werden, erklärte der Minister weiter. Schon am Tag zuvor hatte Ungarns Regierungssprecher Zoltan Kovacs erklärt, daß Ungarn dabei helfen wolle, abgelehnte Asylbewerber aus Westeuropa abzuschieben.

Pinter und Stefanovic trafen sich am kleinen Grenzübergang Röszke, wo es Mitte September gewaltsame Zusammenstöße zwischen Flüchtlingen und der Polizei gegeben hatte. Die Polizei hielt Migranten dort unter Einsatz von Tränengas davon ab, zu Fuß auf ungarisches Gebiet vorzudringen. Damals war dieser Grenzübergang offiziell geschlossen worden, am Donnerstag wurde er in Anwesenheit der beiden Minister wieder geöffnet. Er ist allerdings nur für Fußgänger, Radfahrer und landwirtschaftliche Fahrzeuge bestimmt – für illegale „Flüchtlinge“ soll es weiter kein Durchkommen geben.

Ungarn hatte den illegalen Grenzübertritt im September mit einer Gesetzesverschärfung zur Straftat erklärt – vorher war er nur eine Ordnungswidrigkeit. Aufgegriffene „Flüchtlinge“ werden seither vor Gericht gestellt und in der Regel in das Land abgeschoben, durch das sie eingereist sind. (mü)

2 Kommentare

  1. A.S. sagt:

    Genau das wird gebraucht – Massenabschiebungen mit Eisenbahnzügen zurück an die Ägäis und von dort mit Fähren zurück in die Türkei.
    Für die, welche aus Afrika kommen, entsprechend über Italien nach Lybien.
    Was nachdrängt muss gleich auf See abgefangen und direkt zurücktransportiert werden.
    Die Seestreitkräfte der europäischen Staaten sind dazu ohne weiteres in der Lage, sie brauchen nur entsprechende Befehle.
    Bevor es dazu kommt, muss allerdings erst die politische und mediale Oligarchie in Deutschland überwunden werden.
    Die Massendemonstrationen der vernünftigen und anständigen Deutschen in Dresden, in Erfurt und zunehmend in vielen weiteren Städten, sind dafür der richtige Weg.

  2. Der Rechner sagt:

    Die Ungarn machen es richtig.

    Leider wird unser Land von Vollidioten regiert.

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