Rußlandbeauftragter: Erler (SPD) warnt vor außenpolitischer Neuorientierung Putins

16. Juni 2015
Rußlandbeauftragter: Erler (SPD) warnt vor außenpolitischer Neuorientierung Putins
International
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Foto: Symbolbild

Berlin. Der Rußlandbeauftragte der Bundesregierung, Gernot Erler (SPD), ist darüber besorgt, daß Rußland sich unter der Führung von Präsident Wladimir Putin weltpolitisch neu orientieren könnte.

In einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte Erler: „Am 25. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit steht die Russische Föderation im tiefsten Konflikt mit dem Westen seit dem Ende des Kalten Krieges und sie befindet sich mitten in einem Prozeß der Reorientierung.“ Die westliche Kritik am Vorgehen Rußlands in Bezug auf die Krim und die Ostukraine werde nicht akzeptiert und rufe Kräfte wach, „die vorschlagen, sich vom Westen abzuwenden“. Als Alternativen werden in Moskau nach den Worten von Erler unter anderem die G20-Staatengruppe und die BRICS-Staaten genannt (BRICS steht für Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika). Außerdem verwies Erler auf die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO), die Eurasische Wirtschaftsunion und die „Chinesische Karte“. Er betonte: „Der Ausgang dieser Orientierungssuche erscheint offen.“ (lp)

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