Statt Umdenken: Union will nach NSA-Skandal Geheimdienstbeauftragten einführen

11. Mai 2015
Statt Umdenken: Union will nach NSA-Skandal Geheimdienstbeauftragten einführen
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Mehrere CDU-Politiker fordern als Konsequenz aus der NSA-Affäre die Einführung eines Geheimdienstbeauftragten des Bundestags nach dem Vorbild des Wehrbeauftragten.

„Wir brauchen einen Beauftragten für die Nachrichtendienste, der sich von morgens bis abends hauptamtlich um die Kontrolle der Geheimdienste kümmert“, sagte Unionsfraktionsvize Thomas Strobl der „Rheinischen Post“. „Er braucht weitgehende Kompetenzen, muß bei den Diensten ein und aus gehen und umfassende Zugangsrechte zu Informationen erhalten“, so Strobl. Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach sagte der Zeitung: „Wir sollten das Parlamentarische Kontrollgremium stärken, indem wir einen hauptamtlichen parlamentarischen Geheimdienstbeauftragten installieren.“ Er befürchte „schon lange, daß die Geheimdienste uns nur das sagen, was sie sagen wollen, und nicht, was sie uns sagen müssten“, sagte Bosbach. Die SPD lehnte einen Geheimdienstbeauftragen des Bundestags ab. „Wir brauchen kein neues Gesicht, keinen Mr. oder keine Mrs. Geheimdienstkontrolle, sondern mehr Personal und Sachmittel“, sagte Christian Flisek, der SPD-Obmann im NSA-Untersuchungsausschuß. (lp)

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