Zentralrat der Muslime: Mögliches Islam-Gesetz kein Mittel gegen Extremismus

5. März 2015
Zentralrat der Muslime: Mögliches Islam-Gesetz kein Mittel gegen Extremismus
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, betrachtet die Debatte über ein Islam-Gesetz mit gemischten Gefühlen.

Dem RBB-Inforadio sagte Mazyek, ein solches Gesetz sei sinnvoll, wenn es zur Gleichbehandlung des Islam mit den anderen Religionsgemeinschaften in Deutschland beitrage. Das Islam-Gesetz als Mittel im Kampf gegen den Extremismus zu betrachten, sei aber ein Fehler. „Bei der ganzen Diskussion gibt es so was wie einen Extremismus-Vorbehalt gegenüber Moscheen. Diese Annahme ist grundfalsch. Die Radikalisierung findet nicht in den Moscheen statt. Das wissen wir; das weiß der Verfassungsschutz; das wissen die Sicherheitsbehörden.“ Nötig sei vielmehr eine Partnerschaft mit den Moscheen, sie seien Partner im Kampf gegen Extremismus: „Wir brauchen eine Diskussion über die Ausbildung der Imame, daß sie hierzulande stattfindet, daß die Imame von hier kommen.“ Hilfreich seien dabei Finanzierungskonzepte, aber nicht Mißtrauensdiskurs und pauschaler Extremismus-Vorbehalt. (lp)

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