Einwanderung: Sarrazin kritisiert SPD-Papier zu Punktesystem als „sinnlos“

4. März 2015
Einwanderung: Sarrazin kritisiert SPD-Papier zu Punktesystem als „sinnlos“
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. In der Debatte um Einwanderung hat der ehemalige Bundesbanker und Bestseller-Autor („Deutschland schafft sich ab“) Thilo Sarrazin ein neues SPD-Papier als unzureichend kritisiert.

Gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte Sarrazin, er halte das Papier „für sinnlos, so lange wir an anderer Stelle ein offenes Scheunentor haben“. Wenn es wegen der offenen Schengen-Grenzen und deshalb, weil 90 Prozent der abgelehnten Asylbewerber in Deutschland blieben, eine weitgehend unkontrollierte Einwanderung aus Afrika und Nahost gebe, brauche sich keiner Gedanken darüber zu machen, was man an anderer Stelle alles regeln könne. Er stimme dem Bundesinnenminister Thomas de Maizière ausdrücklich zu: „Wir brauchen kein Einwanderungsgesetz.“ Was die Punkteregelung betreffe, „sollte ferner auch Thomas Oppermann mitbekommen haben, daß sich Kanada von diesem Modell derzeit abwendet und stärker darauf schaut, ob ein Einwanderer bereits zuvor einen Arbeitsvertrag hat. Die richten sich also nach uns aus, es sollte nicht umgekehrt sein“, so Sarrazin. Der Fraktionschef der Sozialdemokraten im Bundestag, Oppermann, hatte zuvor ein sechsseitiges Papier zur Zuwanderung vorgestellt. (lp)

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