„Migrationsbericht“ für das Jahr 2013: So viel Zuwanderung war lange nicht

4. Februar 2015
„Migrationsbericht“ für das Jahr 2013: So viel Zuwanderung war lange nicht
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Nach Deutschland wandern derzeit so viele Ausländer ein wie seit über zwanzig Jahren nicht mehr. Das geht aus Zahlen des „Migrationsberichts“ der Bundesregierung für 2013 hervor.

Deutschland „ist für Zuwanderer attraktiv“, heißt es in dem Bericht. Gleichzeitig stieg auch die Zahl der Auswanderer um zwölf Prozent auf 800.000 Personen. Mehr als drei Viertel aller Fort- sowie Zuzüge spielten sich innerhalb Europas ab. Erfaßt wurden von der Erhebung sämtliche Neuankömmlinge, auch solche mit deutscher Staatsbürgerschaft. Während 118.000 Personen mit deutschem Paß einwanderten, zogen im gleichen Zeitraum 140.000 Deutsche fort. Damit schrumpfte die Zahl der in Deutschland lebenden deutschen Staatsangehörigen effektiv um rund 22.000.

Die größten ausländischen Einwanderergruppen sind Polen, Rumänen und Bulgaren mit 190.000, 139.000 und 61.000 Personen. Die Zuwanderung von qualifizierten Fachkräften sank von 27.000 auf 24.000 Personen. Stark angestiegen war schon 2013 die Zahl der Asylanträge – um satte 70 Prozent auf 109.580. 2014 ist diese Zahl auf 202.834 explodiert.

Laut Migrationsbericht lebten im Erhebungszeitraum in der Bundesrepublik Deutschland rund 16 Millionen Menschen mit Wurzeln im Ausland. Einwanderer sind durchschnittlich jünger als autochthone Deutsche. Rund zwei Drittel von ihnen sind unter 45 Jahre alt. Bei den Deutschen sind es lediglich 44 Prozent der Gesamtbevölkerung. (ds)

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