Drohung mit Ausschlußverfahren: AfD-Chef Lucke distanziert sich von „Hooligans gegen Salafisten“

31. Oktober 2014
Drohung mit Ausschlußverfahren: AfD-Chef Lucke distanziert sich von „Hooligans gegen Salafisten“
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Der Bundesvorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke, hat sich von der Gruppierung „Hooligans gegen Salafisten“ distanziert und AfD-Mitgliedern, die an deren Demonstrationen teilnehmen, mit der Einleitung von Ausschlußverfahren gedroht.

„Die AfD verurteilt die Ausschreitungen von Hooligans und Rechtsradikalen im Rahmen der antisalafistischen Demonstrationen in Köln. Die AfD distanziert sich entschieden von den sogenannten HoGeSa-Initiativen, die den Schulterschluß mit Rechtsradikalen suchen und auch vor Gewalt gegen die Polizei nicht zurückschrecken“, heißt es in einem Beitrag Luckes im sozialen Netzwerk Facebook. „Eine Teilnahme von AfD-Mitgliedern an derartigen Demonstrationen, deren Unterstützung oder Billigung wäre ein schwerer Verstoß gegen Ordnung und Grundsätze der AfD und würde zur Einleitung von Parteiordnungsmaßnahmen bis hin zum Parteiausschluß führen“, droht Lucke zudem. Neben wohlwollenden Reaktionen erntete Lucke damit auch massives Unverständnis: „Will ich einer Partei angehören, die mir mein festgeschriebenes Recht auf Demonstrations- und Meinungsfreiheit beschneiden will? Ich glaube nicht…“, schrieb beispielsweise ein Kommentator. Hintergrund von Luckes Text ist offenbar die Teilnahme eines Hamburger AfD-Mitglieds an einer von „Hooligans gegen Salafisten“ organisierten Demonstration am vergangenen Wochenende in Köln. Die Frau hatte danach im Netz geschrieben, sie ziehe ihren Hut vor den Aktivisten. „Eure Parolen waren nicht originell, aber schnell zu merken und in keinster Weise rassistisch, rechtsextrem oder gewaltauffordernd.“ (lp)

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