Langzeitstudie: Mehrheit fürchtet Auswirkungen der Euro-Krise auf den eigenen Geldbeutel

27. September 2014
Langzeitstudie: Mehrheit fürchtet Auswirkungen der Euro-Krise auf den eigenen Geldbeutel
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Die Sorge, daß letztlich der Steuerzahler für die Euro-Rettung aufkommen muß, ist seit Jahren größer als alle anderen Ängste der Deutschen.

Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der R+V-Versicherung. Für die Langzeitstudie werden seit mehr als 20 Jahren jährlich rund 2.400 Bürger ab 14 Jahren nach ihren größten wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Ängsten befragt. Grober Befund: 2014 bedrückt die Bundesbürger die Angst ums Geld, die Umwelt und die eigene Gesundheit. „Die Mehrheit der Deutschen befürchtet, daß die Euro-Schuldenkrise die Steuerzahler teuer zu stehen kommt und die Lebenshaltungskosten weiter steigen“, so Rita Jakli, Leiterin des R+V-Infocenters. Jeder zweite habe große Angst vor zunehmenden Naturkatastrophen und davor, im Alter auf Pflege angewiesen zu sein. Die Befragten belasteten ferner die Angst vor einer schweren Erkrankung (47 Prozent), Spannungen durch Ausländer (43 Prozent) und eine allgemein schlechte Wirtschaftslage (41 Prozent). Der Heidelberger Politologe Manfred G. Schmidt widersprach bei der Vorstellung der Studie allerdings der Einschätzung, die Deutschen seien ein Volk von Angsthasen. Vielmehr handle es sich um „berechtigte Sorgen“. Die Bürger merkten, daß sie die Hauptlast der Euro-Schuldenkrise zu tragen hätten. „Sie leisten sich ein eigenes Urteil.“ (ds)

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