„Zu wenige potentielle Kandidatinnen“: Bayerische Unternehmen erteilen Frauenquote Absage

20. August 2014
„Zu wenige potentielle Kandidatinnen“: Bayerische Unternehmen erteilen Frauenquote Absage
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

München. Neben dem sogenannten „Gender mainstreaming“ ist die Frauenquote eine besonders hartnäckige Zeitgeist-Mode. Dabei sind häufig auch Frauen mitnichten der Meinung, daß es partout einer gesetzlichen Frauenquote in Betrieben und Chefetagen bedarf.

Zumindest bayerische Unternehmen haben sich jetzt mehrheitlich gegen eine gesetzliche Frauenquote ausgesprochen. Das ergab eine Umfrage der Initiative Frauen in die Aufsichtsräte (Fidar) unter börsennotierten Unternehmen, die nach Plänen der großen Koalition zu einer Frauenquote von dreißig Prozent im Aufsichtsrat ab 2016 verpflichtet werden sollen.

Von dreizehn Teilnehmern halten lediglich zwei Unternehmen die Regelung für „möglicherweise sinnvoll“. Die übrigen Befragten betrachten das Vorhaben als „nicht zielführend“. Alle sind sich jedoch darin einig, daß der Aufsichtsrat durch einen höheren Frauenanteil in seiner Arbeit „nicht beeinflußt“ werde. Weitere 22 bayerische Unternehmen, die unter das Gesetz fallen, waren zu keiner Stellungnahme bereit.

Was die praktische Umsetzung betrifft, zeigten sich sämtliche Unternehmen skeptisch. Die Hälfte war der Meinung, eine Frauenquote sei nicht durchzusetzen, da es „zu wenig potentielle Kandidatinnen“ gäbe. Fidar will nun einen Austausch mit der Wirtschaft anregen, um „noch mehr Aufsichtsräte von den positiven Effekten der Chancengleichheit zu überzeugen“. Die freilich hat auch niemand in Zweifel gezogen. (ds)

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