Syrien-Konflikt: Zahl der getöteten Islamisten aus Deutschland steigt auf 29

17. Juli 2014
Syrien-Konflikt: Zahl der getöteten Islamisten aus Deutschland steigt auf 29
International
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Foto: Symbolbild

Damaskus/Berlin. Über 350 Islamisten aus Deutschland kämpfen offiziellen Angaben zufolge in Syrien gegen die Regierung von Präsident Bashar al-Assad. Inzwischen sind mindestens 29 davon getötet worden.

Wie die „Neue Westfälische“ berichtet, wurden bereits vor längerer Zeit zwei Kämpfer aus Ostwestfalen in Syrien getötet, darunter ein 22 Jahre alter Konvertit. Der aus Herford (Nordrhein-Westfalen) stammende Mann war vor einigen Jahren zum Islam konvertiert und danach in der Salafistenszene der Stadt aktiv. Es wird vermutet, daß er in den Reihen der Gruppierung „Islamischer Staat im Irak und Syrien“ (ISIS) kämpfte. Auch ein weiterer Konvertit aus Nordrhein-Westfalen, Marko K., kam einem Bericht der „Bild“ zufolge in Syrien ums Leben. Er war ebenfalls für ISIS aktiv – seit rund drei Jahren, kurz nachdem die Kämpfe ausgebrochen waren. Damit wurden nach Berechnungen von ZUERST! inzwischen 29 aus Deutschland ausgereiste Islamisten getötet.

Insgesamt kämpfen im Mittelmeerland Syrien rund 100.000 Rebellen gegen die syrische Armee, etwa die Hälfte davon gehört einer britischen Studie zufolge islamistischen Gruppierungen wie der “Jabhat al-Nusra” oder dem “Islamischen Staat im Irak und Syrien” (ISIS) an, die sich auch untereinander gegenseitig bekämpfen. Neben zahlreichen ausländischen Kämpfern vor allem aus dem arabischen Raum stammen auch rund 2.000 der Islamisten aus Mitgliedsstaaten der EU. Aus Deutschland sind über 350 Personen – zumeist Personen ausländischer Abstammung, aber auch Konvertiten – nach Syrien ausgereist. Bislang 29 davon sind nach Berechnungen von ZUERST! in Gefechten von der syrischen Armee, der Regierung nahestehenden Milizen, kurdischen Verbänden oder rivalisierenden islamistischen Gruppierungen getötet worden, der bekannteste von ihnen war der ehemalige U18-Fußballnationalspieler Burak Karan. Mehrere, darunter ein Pforzheimer Islamist sowie der Berliner Ex-Rapper “Deso Dogg” alias Denis Mamadou Cuspert, wurden verwundet. Es wird befürchtet, daß in dem Konflikt weiter radikalisierte Islamisten nach ihrer Rückkehr Terroranschläge auch in Deutschland planen könnten. (lp)

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