Von umstürzendem Strommasten getroffen: „Sharia4Belgium“-Anführer in Syrien getötet

11. Februar 2014

Ein syrischer T-72-Panzer feuert auf eine Stellung der Rebellen (Screenshot: YouTube/newsanna)

Aleppo. In Syrien ist einer der Gründer der belgischen Islamisten-Gruppierung „Sharia4Belgium“ getötet worden.

Der Tod des 30-jährigen Feisal Yamoun – Kampfname „Abu Faris“ – aus Antwerpen wurde in mehreren islamistischen Internetforen und auf einschlägigen Seiten im sozialen Netzwerk Facebook bekanntgemacht, berichtet das belgische Nachrichtenportal flanderninfo.be. Yamoun hatte immer wieder Islamisten aus Belgien zum Kampf in Syrien aufgerufen, wo diese gegen die Armee von Präsident Bashar al-Assad kämpfen. Den Berichten zufolge wurde Yamoun in der Nähe der nordsyrischen Metropole von herabstürzenden Teilen eines Strommasten tödlich getroffen, der offenbar zuvor von einem Panzer der syrischen Armee beschossen worden war.

Insgesamt kämpfen im Mittelmeerland Syrien rund 100.000 Rebellen gegen die syrische Armee, die Hälfte davon gehört einer britischen Studie zufolge islamistischen Gruppierungen wie der „Jabhat al-Nusra“ oder dem „Islamischen Staat im Irak und Syrien“ (ISIS) an, die sich auch untereinander gegenseitig bekämpfen. Neben zahlreichen ausländischen Kämpfern vor allem aus dem arabischen Raum stammen auch rund 2.000 der Islamisten aus Mitgliedsstaaten der EU. Aus Deutschland sind rund 270 Islamisten nach Syrien ausgereist. Bislang 18 davon sind nach Berechnungen von ZUERST! in Gefechten von der syrischen Armee, von der Regierung nahestehenden Milizen oder von kurdischen Verbänden getötet worden, der bekannteste von ihnen war der ehemalige U18-Fußballnationalspieler Burak Karan. Mehrere, darunter ein Pforzheimer Islamist sowie der Berliner Ex-Rapper „Deso Dogg“ alias Denis Mamadou Cuspert, wurden verwundet. Es wird befürchtet, daß in dem Konflikt weiter radikalisierte Islamisten nach ihrer Rückkehr Terroranschläge planen könnten.

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