Personalmangel: Bundespolizisten sollen später in Pension gehen

24. Januar 2014

(Foto: flickr/Marco_Broscheit, CC BY 2.0)

Potsdam. Die Bundespolizei beklagt angesichts einer geringen Zahl von Neueinstellungen eine akute Personalnot.

Deswegen hat das Bundespolizeipräsidium in Potsdam seine Direktionen schriftlich aufgefordert, bei Beamten, die 2014 und 2015 planmäßig in den Ruhestand gehen, um die Verlängerung ihrer Dienstzeit zu werben. Das berichtet die „Saarbrücker Zeitung“ unter Berufung auf ein ihr vorliegendes Schreiben, in dem es heißt, aktuell bestehe ein „zusätzlicher Bedarf“ an Beamten. Nach Informationen des Blattes sind bundesweit derzeit etwa 1.000 Stellen bei der Bundespolizei nicht besetzt. Derzeit verfügt sie über 40.200 Beschäftigte.

Kritik an der Praxis übte der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek. „Das ist ein personalwirtschaftlicher Offenbarungseid“, sagte er der „Mitteldeutschen Zeitung“. „Und es ist zynisch, daß man einem überlasteten Personalkörper anbietet, noch länger arbeiten zu sollen.“ Das Problem habe sich seit langem abgezeichnet, fügte Radek hinzu. Denn der Altersdurchschnitt bei der Bundespolizei sei zu hoch, nötig sei ein Verjüngungsschub. „Hier ist eine Entwicklung verschlafen worden“, beklagte Radek.

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