Terror-Tourismus: Zahl der aus Deutschland stammenden Islamisten in Syrien steigt auf 230

4. Dezember 2013

Ein syrischer T-72-Panzer feuert auf eine Stellung der Rebellen
(Screenshot: YouTube/newsanna)

Damaskus. Die Zahl der aus Deutschland nach Syrien ausgereisten und dort als Rebellen gegen die säkulare Regierung von Präsident Bashar al-Assad kämpfenden Islamisten ist erneut gestiegen.

Das geht aus Erkenntnissen von Polizei und Geheimdiensten hervor, über die der „Spiegel“ berichtet. Noch Ende Oktober hatte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, von mehr als 210 betroffenen Personen berichtet. Der Großteil der Kämpfer sei jünger als 25 Jahre, die Behörden hätten außerdem festgestellt, „daß es vermehrt Minderjährige gibt, auch 16-Jährige, die dorthin gehen und quasi verheizt werden sollen für den Jihad“, so Maaßen damals. Unter den nach Syrien gereisten Islamisten seien auch mindestens zehn Frauen.

Insgesamt kämpfen im Mittelmeerland Syrien rund 100.000 Rebellen gegen die syrische Armee, die Hälfte davon gehört einer kürzlich veröffentlichten britischen Studie zufolge islamistischen Gruppierungen wie der „Jabhat al-Nusra“ oder dem „Islamischen Staat im Irak und Syrien“ (ISIS) an. Aus Deutschland sind rund 230 Islamisten nach Syrien ausgereist. Bislang elf der aus Deutschland stammenden Kämpfer sind in den Gefechten von der syrischen Armee oder kurdischen Milizen getötet worden, der bekannteste von ihnen war der ehemalige U18-Fußballnationalspieler Burak Karan. Mehrere, darunter ein Pforzheimer Islamist sowie der Berliner Ex-Rapper „Deso Dogg“ alias Denis Mamadou Cuspert, wurden verwundet.

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