Zuwanderung statt Kinder: Die Lüge vom „demographischen Wandel“

27. November 2013

Kindergartenkinder in Dänemark
(Foto: Wikimedia/Johannes Jansson/norden.org, CC BY 2.5 DK)

Berlin. Es war nur eine Randnotiz im politischen Tagesgeschäft, aber eine entlarvende: daß der bayerische CSU-Ministerpräsident Horst Seehofer die im Wahlkampf in Aussicht gestellte Erhöhung des Kindergeldes und der Kinderfreibetrags sang- und klanglos wieder aufkündigte.

Seehofers nicht weniger prosaische Begründung für diesen Schritt: Er könne nicht sehen, wo die Milliardensummen, die eine solche Erhöhung kosten werde, herkommen sollten. Man muß Seehofer, der im September bei der Landtagswahl mit einem Traumergebnis für die CSU wiedergewählt wurde, zugutehalten, daß er sein Wahlversprechen unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit gemacht hatte.

Aber: Geld spielte in den Monaten des Wahlkampfes für Seehofer nie eine Rolle. Wegen der brummenden bayerischen Wirtschaft sprudeln die Steuereinnahmen nur so, weshalb der CSU-Chef mit Milliardengeschenken nur so um sich warf – allein der Landeshauptstadt München wurde ein nagelneuer (und mega-teurer) Konzertsaal versprochen, den an der Isar niemand braucht. Für Kinder dagegen, für Familien mit Kindern oder Kinderwunsch soll kein Geld da sein?

Die Entscheidung des bayerischen Ministerpräsidenten spricht Bände, und Seehofer steht mit seiner Nicht-Familienpolitik ja nicht allein da. Und das ist umso himmelschreiender, als Familien mit einheimischem deutschen Nachwuchs eigentlich ganz, ganz oben auf der Agenda unserer Politiker stehen sollten.

Denn – und das ist nun wirklich kein Geheimnis mehr – unser Volk stirbt aus. Viel zu wenige junge Frauen setzen ihren Kinderwunsch heute um, und das schon seit vielen Jahren. Die Folge ist ein Teufelskreislauf: Die fehlenden Kinder schlagen in der Folgegeneration als fehlende Eltern zu Buche, die zwangsläufig noch weniger Kinder in die Welt setzen. Statistisch ist in Deutschland seit den sechziger Jahren jede Generation um stattliche 25 Prozent kleiner als die vorherige Generation. Angesichts solcher Zahlen ist der Volkstod vorprogrammiert – während andere, Zuwanderer nämlich, still und leise die von den Deutschen hinterlassenen Lücken auffüllen.

Politiker und Experten reden gern vom „demographischen Wandel“. Soll heißen: Unsere Gesellschaft wird insgesamt älter, weil die Jüngeren weniger werden und die Alten heute älter werden als früher. Die Wahrheit ist: Der deutsche Bevölkerungsanteil in unserem Land, das – noch! – „Deutschland“ heißt, wird geringer, der Anteil Nichtdeutscher größer. Alle Weichen stehen auf stillschweigenden Bevölkerungsaustausch, wenn sich nicht bald, sehr bald Grundlegendes ändert.

Nur: Mit unseren Politikern wird da nichts zu machen sein. Sie haben offenbar nicht das geringste Interesse daran, daß Deutschland auch in Zukunft das Land der Deutschen ist. Dabei hätte die Politik alle Möglichkeiten, eine familienfreundliche und geburtenfördernde Bevölkerungspolitik in die Wege zu leiten. Ein Füllhorn an fiskalischen und finanziellen Instrumentarien stünde ihr zu Gebote – wenn sie nur wollte.

Ausgerechnet der Blick nach Rußland kann sehr hilfreich sein. Dort rief Staatspräsident Putin vor einigen Monaten offi ziell ein neues familienpolitisches Leitbild aus: Drei Kinder pro russischer Familie solle künftig die Meßlatte sein. Im gleichen Atemzug verteidigte Putin auch die Entscheidung, warum Homosexuelle in Rußland, anders als hierzulande, keine staatliche Förderung (und natürlich auch kein Adoptionsrecht) erhalten sollen: Weil von ihnen keine Kinder zu erwarten sind. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

Dieser Artikel erschien zuerst in „Der Schlesier“.

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