Extremismus-Export: 30 Islamisten aus Hessen kämpfen in Syrien – darunter neun Schüler

13. November 2013

Ein syrischer T-72-Panzer feuert auf eine Stellung der Rebellen

Wiesbaden. Unter den über 210 aus Deutschland zum Kämpfen nach Syrien ausgereisten Islamisten befinden sich auch 30 Islamisten aus Hessen. Neun von ihnen sind Schüler.

Innenminister Boris Rhein (CDU) erklärte auf einer Pressekonferenz, allein vier davon würden von einer einzigen Schule stammen, auf deren Gelände zuvor salafistische Aktivisten Gratis-Korane verteilt hatten. Insgesamt seien sechs Frankfurter Einrichtungen, darunter vor allem Berufsschulen betroffen, berichtet die „Frankfurter Rundschau“. 23 der Ausgereisten stammen aus dem Rhein-Main-Gebiet, der jüngste Betroffene sei erst 16 Jahre alt, der älteste 34. Von ihnen seien 80 Prozent in Deutschland geboren und zwei Drittel besäßen die deutsche Staatsbürgerschaft, so Rhein weiter. Es handele sich bis auf einen Fall durchweg um Heranwachsende mit sogenanntem Migrationshintergrund.

Insgesamt kämpfen im Mittelmeerland Syrien rund 100.000 Rebellen gegen die syrische Armee, die Hälfte davon gehört einer kürzlich veröffentlichten britischen Studie zufolge islamistischen Gruppierungen wie der „Jabhat al-Nusra“ oder dem „Islamischen Staat im Irak und Syrien“ (ISIS) an. Aus Deutschland sind rund 210 Islamisten nach Syrien ausgereist. Bislang zehn der aus Deutschland stammenden Kämpfer sind in den Gefechten von der syrischen Armee oder kurdischen Milizen getötet worden; mehrere, darunter ein Pforzheimer Islamist sowie der Berliner Ex-Rapper „Deso Dogg“ alias Denis Mamadou Cuspert, wurden verwundet.

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