Ganz schön mutig: Eine Schule weist der Bundeswehr die Tür und wird dafür ausgezeichnet

18. September 2013

Deutsche ISAF-Patrouille in Afghanistan (Foto: flickr/isafmedia, CC BY 2.0)

Offenbach. Die Bundeswehr braucht dringend Soldaten, eine Folge der von Guttenberg, de Maizière und Co. verschuldeten Bundeswehr„reform“. Deshalb ist es ganz normal, daß die Bundeswehr auch an die Schulen geht und dort Werbe- und Informationsveranstaltungen durchführt.

Daß diese bei linken Gutmenschen nicht gut ankommen, ist verständlich, aber kein Weltuntergang. Jetzt hat eine Schule mit besonders zeitgeistschnittigem Lehrkörper „Zivilcourage“ gezeigt und die Bundeswehr – wie mutig aber auch – vor die Tür gesetzt. An der Offenbacher Käthe-Kollwitz-Schule dürfen demzufolge künftig keine Informationsveranstaltungen der Bundeswehr mehr stattfinden. Besonders skurril: Für ihren „Widerstand“ gegen weitere Bundeswehr-Auftritte wurde der fraglichen Schule der Aachener Friedenspreis verliehen.

Man fragt sich manchmal, wo wir eigentlich leben. Die Bundesrepublik verlangt von ihren Soldaten, daß sie weltweit ihre Haut riskieren. Vor diesem Hintergrund mutet es schon seltsam an, wenn sich deutsche Schulen gleichzeitig damit brüsten, die Bundeswehr vor die Tür zu setzen, und dann auch noch halbseidene Auszeichnungen für soviel „Zivilcourage“ verliehen bekommen.

Dieser Artikel erschien zuerst in „Der Schlesier“.

Auch eine Gesamtschule in Düsseldorf sollte für ein Bundeswehr-Verbot ausgezeichnet werden. Sie lehnte das jedoch ab. Vielleicht war es dem Kollegium im letzten Augenblick selbst peinlich.

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