Syrien-Konflikt: Mehr als ein Dutzend Islamisten aus Berlin im Kampf gegen die Armee

16. September 2013

Mitglieder der islamistischen Jabhat al-Nusra exekutieren syrische Gefangene
(Screenshot: YouTube/HRIChannel)

Berlin. Unter den über 120 Islamisten aus Deutschland, die in Syrien gegen die Armee kämpfen, befindet sich über ein Dutzend Personen aus Berlin.

Nach Erkenntnissen des Berliner Verfassungsschutzes seien bislang mehr als ein Dutzend Angehörige der Salafisten-Szene aus Berlin nach Syrien gereist. „Es ist davon auszugehen, daß einige an Kampfhandlungen teilgenommen haben“, sagte der Leiter des Berliner Verfassungsschutzes, Bernd Palenda, dem „Tagesspiegel“. Die anderen hätten logistische oder „humanitäre“ Hilfe geleistet, „also beispielsweise Verbandsmaterial geliefert“. Ungefähr die Hälfte der aus Berlin nach Syrien gereisten Islamisten sei inzwischen zurückgekehrt. Sie genössen in der Szene „eine große Aufmerksamkeit“.

Nach Geheimdiensterkenntnissen sollen sich in der Gesamtzahl über 120 Islamisten aus Deutschland in Syrien aktiv sein, ein Dutzend davon aus dem norddeutschen Raum. Eine ungeklärte Anzahl von Kämpfern ist dabei von der syrischen Armee getötet worden, mehrere, darunter ein Pforzheimer Islamist sowie der Berliner Ex-Rapper „Deso Dogg“ alias Denis Mamadou Cuspert, wurden bei Gefechten verwundet. Insgesamt befinden sich in Syrien mehrere Tausend bis Zehntausend ausländische Islamisten im Kampf gegen die säkuläre Regierung von Präsident Bashar al-Assad.

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